

Der Fussweg Bachtöbeli in Sirnach wird gesperrt

Auf dem Gemeindegebiet von Sirnach finden sich zurzeit unter anderem im Bachtöbeli viele abgestorbene Eschen.
Aus aktuellem Anlass und damit die Sicherheit von Fussgängern gewährleistet werden kann, entschied die Gemeindeverwaltung Sirnach, den Fussweg Bachtöbeli zu sperren.
Das Bachtöbeli in Sirnach ist als kantonaler Schutzwald ausgeschieden. Schutzwald hat die primäre Aufgabe Menschen und Sachwerte vor Naturgefahren zu Schützen.
Die Bäume im Bachtöbeli schützen primär die Infrastruktur unterhalb des Waldes (Kantonsstrasse, Bahnstrecke, Quartier Breite) vor Hochwasser und Murgängen.
Schutzwald muss gepflegt werden
Zudem wird der Waldboden sowie das Bachbett vor übermässiger Erosion geschützt.
Damit der Schutzwald seine Funktion erfüllen kann, muss er dementsprechend gepflegt werden.
Ein wirkungsvoller Schutzwald gegen Hochwasser setzt sich aus vitalen, stabilen und qualitativ hochwertigen Bäumen zusammen.
Eine gute vertikale Struktur, eine vielseitige Baumartenzusammensetzung sowie eine diversifizierte Altersdurchmischung des Waldes erhöht die Schutzwirkung zusätzlich.
Esche stirbt bei Befall durch Pilzkrankheit ab
Die Esche (Fraxinus excelsior) leidet in der Schweiz stark unter dem Eschentriebsterben, auch bekannt als Eschenwelke.
Die Pilzkrankheit stammt ursprünglich aus Ostasien und wurde vermutlich durch importierte Eschenpflanzen eingeschleppt.
Im Jahr 2010 wurden erste befallene Eschen im Kanton Thurgau gesichtet. Bei einem Befall durch die Pilzkrankheit stirbt die betroffenen Esche innerhalb weniger Jahre ab.
Die Krankheit erkennt man an einer ausgelichteten Krone sowie durch ganz abgestorbene Kronenteile.
Herunterfallende Kronenteile können Schäden hinterlassen
Am Stammfuss der geschwächten Eschen kommt meistens noch der Befall durch den Hallimasch- Pilz als Sekundärschädling hinzu.
Die geschwächten und abgestorbenen Eschen stellen somit ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
Herunterfallende Kronenteile oder ganz umstürzende Eschen können Schäden an Menschen und Infrastruktur hinterlassen.
Der Befall mit der Eschenwelke ist offensichtlich akuter als bisher angenommen. Dies zeigen die ohne erhebliche Einwirkung umgestürzten Bäume.
Sperrung des Bachtöbeliwegs ist unumgänglich
Weshalb von einem erhöhten Risiko von weiteren umstürzenden Bäumen ausgegangen werden muss und somit aus Sichheitsgründen die Sperrung des Bachtöbeliwegs unumgänglich ist.
Die befallenen und abgestorbenen Eschen im Bachtöbeli werden als erste Massnahme im Rahmen des oben genannten Schutzwaldeingriffs bei möglichst optimalen Wetterbedingungen bald gefällt.
Bis zum Abschluss der Sicherheitsholzerei bleibt der Fussweg Bachtöbelibach gesperrt.