Wie die Gemeinde Affeltrangen berichtet, findet zum Mitwirkungsverfahren der geplanten Deponie Unterisenegg am 21. Mai 2022 ein Infoanlass statt.
Mitwirkungsprozesse sind wichtiger Bestandteil der Entscheidungsfindung. - Stadt Wetzikon
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Generell fällt bei allen Tiefbauarbeiten im Erdreich sogenannter Aushub an. Im Kanton Thurgau beträgt die durchschnittliche jährliche Menge an Aushubmaterial knapp eine Million Kubikmeter, umgerechnet 3,6 Kubikmeter pro Einwohner.

In der Region werden bei gleichbleibender Bautätigkeit sämtliche Deponien und Ablagerungsstätten innerhalb der nächsten zehn Jahre aufgefüllt sein. Mit der Festsetzung des Standorts Unterisenegg als Deponie für sauberes Erdreich im kantonalen Richtplan Thurgau lässt sich für die nächsten Jahre die regionale Entsorgung sicherstellen.

Nach 15 Jahren Auffüllung und Rekultivierung kann das Gebiet wieder landwirtschaftlich genutzt werden.

Auf Deponien wird sauberes Aushubmaterial gelagert

Sauberes Aushubmaterial kann laut den gesetzlichen Vorgaben der Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen (VVEA) abgelagert werden. Ein Export über längere Distanzen sollte dabei möglichst vermieden werden. Trotz einer augenscheinlich grossen Anzahl an Deponien mangelt es oft an regionalen Ablagerungsvolumen.

Dies hängt mit der Wiederverwertung von Rückbaumaterialien zusammen. Je mehr aufbereitet wird, desto weniger Kies wird benötigt. Und je weniger Kies abgebaut wird, desto weniger Volumen für Aushub steht auch zur Verfügung.

Kurze Lastwagen-Fahrten sparen Emissionen

An Werktagen rollen auf der Lommiserstrasse etwa 4700 Fahrzeuge. Davon entfallen auf den Schwerverkehr rund 10 Prozent. Die Deponie erzeugt täglich durchschnittlich 92 Lastwagen-Fahrten.

Gemessen am Gesamtverkehr entspricht dies einer Zunahme von 1 bis 1,5 Prozent. Eine Möglichkeit, den Schwerverkehr zu reduzieren, bieten kurze Wege. Kann die Deponie Unterisenegg nicht realisiert werden, müssen die Chauffeure andere regionale Deponien aufsuchen, auch wenn dies längere Fahrtstrecken bedeuten sollte. Eine neue Unterführung separiert den Schul- und Veloweg vom Schwerverkehr.

Die geplante Deponie ist von Affeltrangen aus nicht sichtbar

Die Sicht auf die geplante Deponie wird immer wieder durch Drumlins oder Wälder verdeckt. Von Affeltrangen aus, das hinter einer leichten Geländewelle liegt, und den Dörfern Lommis und Weingarten ist sie gar nicht einsehbar. Die Deponie soll während 15 Jahren in zwei Etappen mit je zehn Phasen von West nach Ost aufgefüllt werden.

Die Etappen werden sukzessive aufgefüllt, rekultiviert und der Landwirtschaft als Fruchtfolgefläche wieder übergeben.

Standort als überwiegend positiv bewertet

Der geplante Deponiestandort Unterisenegg befindet sich in der PG Affeltrangen. Im Norden grenzt er an die Kantonsstrasse Affeltrangen- Lommis. Im Süden grenzt die Deponie an den Weiler Unterisenegg.

Die durchgeführten Untersuchungen zeigten, dass die Umweltauswirkungen innerhalb der zulässigen Vorgaben liegen. Die kantonalen Fachstellen bewerten den Standort als überwiegend positiv.

Die Mitwirkung ist bis zum 6. Juni 2022 möglich

Am 21. Mai 2022 findet die Infoveranstaltung des Mitwirkungsverfahrens statt. Bis zur Eingabefrist vom 6. Juni 2022 können die Unterlagen auf der Gemeindeverwaltung von Affeltrangen eingesehen werden. Nach der Bereinigung der Projektunterlagen erfolgt die Eingabe an die PG Affeltrangen für die Zonenplanänderung.

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