

Rheinfelden nimmt die Freiwilligenarbeit in den Fokus

Die Stadt Rheinfelden ist zusammen mit neun anderen Orten aus schweizweit 47 Bewerbungen fürs Förderprojekt «engagement-lokal» ausgewählt worden. Dieses bezweckt die sektorverbindende Förderung der Freiwilligenarbeit auf lokaler Ebene.
Bewerben konnten sich Regionen, Städte, Stadtteile und Gemeinden mit 5'000 bis 50'000 Einwohnenden. 47 Orte bemühten sich um einen Zuschlag, zehn wurden ausgewählt. Rheinfelden ist einer dieser schweizweit zehn Orte und damit die einzige Vertreterin aus dem Kanton Aargau und der Region Basel im Förderprojekt.
Freiwilligenarbeit lokal fördern
Das Projekt «engagement-lokal» hat zum Ziel, Freiwilligenarbeit auf lokaler Ebene zu fördern und dafür die Zivilgesellschaft, die Wirtschaft und den öffentlichen Sektor zu verstärkter Zusammenarbeit anzuregen. Der Sinn fürs Gemeinwohl und der gesellschaftliche Kitt sollen gestärkt werden.
Nach dem stattlichen Bevölkerungswachstum ist das in Rheinfelden von besonderer Bedeutung. «engagement-lokal» wurde initiiert und wird getragen von einem Förderkreis, bestehend aus 15 namhaften Organisationen, angeführt von der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG). Die zehn ausgewählten Orte werden finanziell unterstützt, in einem Netzwerk zusammengeschlossen, fachlich unterstützt und durch die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) wissenschaftlich begleitet.
Das Projekt «engagement-lokal» ist eine Chance für Rheinfelden
Dominik Burkhardt, der für Soziales zuständige Stadtrat, lancierte das Projekt «engagement-lokal» in Rheinfelden zusammen mit Vertretern der Sozialkommission. Etwas Stolz schwingt bei ihm mit: «Dass wir es geschafft haben, als eine von 10 aus schweizweit 47 Bewerbungen ausgewählt zu werden, freut mich ausserordentlich. Rheinfelden bietet sich dadurch eine einmalige Chance, in diesem infolge familiären, gesellschaftlichen und demografischen Wandels wichtigen Feld einen entscheidenden Schritt vorwärts zu tun. Ich danke den drei Mitgliedern der Sozialkommission – Paul Oechslin, Marcel Brunner und Rainer Porschien – herzlich für ihren riesigen Einsatz. Gemeinsam haben wir die Bewerbung evaluiert, promotet und ausgearbeitet und bereiten nun das Projekt vor. So wurden bereits im Vorfeld unzählige Stunden Freiwilligenarbeit geleistet, ohne die das Förderprojekt nicht nach Rheinfelden hätte ‹geholt› werden können.»
Ein langfristig angelegtes Projekt
Noch vor dem Start legte der Corona-Lockdown das Projekt in Rheinfelden lahm. Denn seither ist der Schlüsselpartner Wirtschaft mit anderen Sorgen beschäftigt. Doch wurde die Zeit genutzt, einen Projektauftrag zu erarbeiten.
Diesen verabschiedete der Gemeinderat Ende August. Aktuell wird das Projekt konkret geplant und die Projektorganisation aufgebaut, so dass im Frühjahr 2021 richtig gestartet werden kann. Die Förderphase soll bis Ende 2023 dauern.
Bis dann sollen eine Bestandsaufnahme gemacht, eine zentrale Stelle und ein Netzwerk aufgebaut, Projekte initiiert und unterstützt sowie ein zukunftsgerichtetes Konzept zur Förderung freiwilligen Engagements erarbeitet werden. Ebenjenes Konzept soll dereinst von den drei beteiligten Sektoren (der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft sowie dem öffentlichen Sektor) gemeinsam getragen werden.
Die Stadt Rheinfelden freut sich über die erfolgreiche Bewerbung für das Projekt und ist gespannt, was in den kommenden drei Jahren erarbeitet und erreicht werden wird.