Wie die Gemeinde Sargans mitteilt, steht bei der Kreuzung Pizolstrasse/Rietstrasse ein auffälliges gelbes Sitzbänkli mit der Aufschrift «Wie geht's dir?».
Zwei Personen auf einer gelben Bank.
«Wie geht’s dir?- Bänkli» werden in 30 Gemeinden des Kantons aufgestellt. - Kanton Basel-Landschaft
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Die Gemeinde möchten Einwohner dazu einladen, auf dem Bänkli einen Moment der Ruhe zu finden, sich miteinander zu unterhalten und über ihr Wohlbefinden zu sprechen.

An der Rückseite des Bänklis befindet sich zudem eine Box mit Informationen derKampagne «Wie geht's dir?» mit konkreten Tipps zur Stärkung der psychischen Gesundheit.

Die Sitzbänkli sind eine Aktion des Ostschweizer Forums für Psychische Gesundheit (OFPG) in Zusammenarbeit mit der nationalen «Wie geht's dir?»-Kampagne und den Kantonen.

Gegenwärtig beteiligen sich 28 Gemeinden in den Kantonen St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden an der Aktion.

Der Psyche Sorge tragen – Unterstützung aus den Kantonsregierungen

Jede zweite Person erkrankt im Laufe des Lebens einmal psychisch. Es ist deshalb wichtig, dass jede und jeder auch seine psychische Gesundheit im Alltag fördert.

Da sich Betroffene häufig erst spät getrauen ein psychisches Problem zu thematisieren und Hilfe in Anspruch zu nehmen, werden psychische Erkrankungen häufig nicht frühzeitig erkannt und behandelt.

Dies kann bei Betroffenen und Angehörigen zu länger andauernden Belastungen und Krisen führen. Die Idee, mit den Sitzbänkli auf das Thema aufmerksam zu machen, findet bei allen drei kantonalen Verantwortlichen für Gesundheit auf Regierungsebene Anklang.

Ruhepausen und sozialen Kontakte sind wichtig für das Wohlbefinden

So betont Frau Statthalter Monika Rüegg Bless aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden das Verbindende dieser Aktion: «Ein Sitzbänkli bietet Menschen aller GenerationenGelegenheit, Gedanken auszutauschen, sowohl über Sorgen als auch über Erfreuliches zu sprechen.»

Yves Noël Balmer, seines Zeichens Regierungsrat im Kanton Appenzell Ausserrhoden, hebt die Wichtigkeit von Ruhepausen und sozialen Kontakten hervor: «Regelmässige Entspannung ist in unserem oftmals hektischen Alltag wichtig.

Ein gutes Gespräch und gemeinsam Lachen an der frischen Luft sind gesund. Ein Sitzbänkli bietet beste Voraussetzungen dafür.»

Betroffene werden oft missverstanden und stigmatisiert

Der Vorsteher des Gesundheitsdepartements des Kantons St.Gallen, Regierungsrat Bruno Damann, unterstreicht seinerseits die Bedeutung des Austauschs zwischen Menschen und fasst treffend zusammen: «Wie geht's dir? bedeutet, sich für mein Gegenüber zu interessieren. Ein kurzes Gespräch kann schon viel bewirken».

Oder wie es Gemeinderätin Andrea Büsser formuliert: «Für Betroffene ist es oftmals unglaublich schwierig, über ihre psychische Krankheit offen zu sprechen und folglich angemessene Unterstützung zu erhalten. Sie werden missverstanden und stigmatisiert.

Es ist dringend notwendig, das Tabu zu brechen und einen anderen gesellschaftlichen Umgang damit zu erreichen. Psychische Krankheiten wie beispielsweise Depressionen sind lebensgefährliche Krankheiten und dürfen nicht verharmlost werden.»

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