Fällanden wird als Wohnort sehr geschätzt, wegen der Naturnähe, der attraktiven Naherholungsgebiete, der geringen Lärmbelastung und des Steuerfusses.
Fällanden. - Keystone
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Sämtliche Personen, die sich im Jahr 2019 zur Niederlassung in Fällanden an- oder abmeldeten, erhielten einen Fragebogen und konnten sich so zu ihren Umzugsgründen und den Gründen für die Wohnortwahl äussern. Die Zuzügerinnen und Zuzüger wurden zu ihrem ersten Eindruck von der neuen Wohngemeinde sowie zu ihrem voraussichtlichen Verhalten und Engagement in der Gemeinde befragt, und den Wegzügerinnen und Wegzügern bot sich die Gelegenheit, rückblickend ihr soziales Engagement und die Standortfaktoren ihres ehemaligen Wohnorts zu beurteilen.

An der Befragung haben insgesamt über 11'500 Personen teilgenommen. In Fällanden waren es 171 Zugezogene und 96 Weggezogene. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 35 Prozent für die Zuzugsbefragung und 22 Prozent für die Wegzugsbefragung.

Zur besseren Vergleichbarkeit der Ergebnisse wurden die teilnehmenden Städte und Gemeinden in zwei Hauptgruppen «dörflich» und «städtisch» und sieben charakteristische Gemeindegruppen eingeteilt. Dabei bildete Fällanden zusammen mit drei weiteren Gemeinden eine dörfliche Gruppe, die sich durch viel Ruhe und Natur sowie eine hohe Lebensqualität auszeichnet.

Gemeindeprofil Fällanden

Die folgenden Aspekte haben für den Wohnort Fällanden besonders gut abgeschnitten:

– akzeptabler Steuerfuss;

– Naturnähe;

– attraktive Naherholungsgebiete;

– geringe Lärmbelastung.

Dabei handelt es sich entweder um Gründe für die Wohnortswahl oder um erste Eindrücke von Fällanden, die im Gemeindevergleich überdurchschnittlich gut abgeschnitten haben und die von den Wegziehenden signifikant besser beurteilt wurden als im Durchschnitt über alle Gemeinden. Als Schwächen herausgestellt haben sich im Vergleich mit dem Durchschnitt über alle Gemeinden insbesondere die folgenden Aspekte:

– Anbindung ans Strassennetz;

– Aus- und Weiterbildungsangebot;

– Angebote von Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleistungen, Freizeit und Kultur;

– Anbindung an den öffentlichen Verkehr;

– Nähe zum Arbeits- bzw. Studienort.

Für 56 Prozent der zugezogenen Haushalte war Fällanden beim Umzugsentscheid der Wunschwohnort. Darüber hinaus hegen die Zuziehenden überdurchschnittlich deutliche Bindungsabsichten in Bezug auf:

– gute Kontakte in der Nachbarschaft;

– politische Betätigung.

77 Prozent der weggezogenen Haushalte bezeichneten Fällanden rückblickend als idealen Wohnort. Und 70 Prozent können sich vorstellen, später wieder einmal nach Fällanden zurückzukehren.

Das Leben auf dem Land in relativer Nähe zum Stadtzentrum – dies ist in Fällanden gemäss der Einschätzung der Zu- und Wegzüger also noch möglich. Die Gemeindeprofile von Zuund Wegzugsbefragung entsprechen sich weitgehend, wobei die Zuzüger die Standortfaktoren im Bereich Ruhe und Natur, bei der Bildung und Betreuung sowie beim Immobilienangebot noch etwas attraktiver beurteilten als die Wegzüger.

Naturnähe, attraktive Naherholungsgebiete und geringe Lärmbelastung

Nach Fällanden zieht man aus Freude an der Ruhe und an der Natur. Die entsprechenden Standortfaktoren Naturnähe, attraktive Naherholungsgebiete und geringe Lärmbelastung in der Wohngegend spielten allesamt eine überdurchschnittliche grosse Rolle bei der Wahl von Fällanden als neuen Wohnort.

Die überdurchschnittlich positive Einschätzung der Zuzüger setzt sich bei den Betreuungsangeboten für Kinder (Faktor Bildung und Betreuung) fort. Auch der Faktor Immobilien wird durch die Zuzüger überdurchschnittlich positiv bewertet, was die Attraktivität des Wohnobjekts bezüglich Güte und Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die Möglichkeit, in eine grössere Wohnung zu ziehen und Wohneigentum zu erwerben, angeht.

Auch die Lebensqualität im Wohnquartier zog überdurchschnittlich häufig neue Einwohnerinnen und Einwohner an, darunter insbesondere die vorhandenen Freiflächen und die Kinderfreundlichkeit im Quartier sowie die Sicherheit.

Nähe zur nächsten Zentrumsgemeinde

Ebenfalls ein Pluspunkt von Fällanden ist die Nähe zur nächsten Zentrumsgemeinde (Stadt Zürich), die wohl zusätzlich noch zum positiven Image der Agglomerationsgemeinde beiträgt. Die Zentrumsnähe kompensiert für die etwas weniger gut ausgebauten Angebote in der Gemeinde in Bezug auf Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleistungen, Freizeit und Kultur.

Die als unterdurchschnittlich wahrgenommene Anbindung an den öffentlichen Verkehr und an das Strassennetz nehmen die Zuzüger angesichts der mannigfaltigen Standortfaktoren und der idyllischen Lage von Fällanden zwischen Wald und See offenbar gerne in Kauf, ebenso den Zuzug in eine Gemeinde, von der aus Freunde und Familie etwas weiter weg wohnen als im Gemeindedurchschnitt.

Für Fällanden gilt es, die bevorzugte Stellung als ruhige und ländliche Gemeinde im inneren Agglomerationsgürtel von Zürich zu bewahren. Denn die Unzufriedenheit mit Fällanden als Wohngemeinde insgesamt ist als Wegzugsgrund kaum anzutreffen (nur 1 % der Befragten).

Statistische Angaben

Im Benchmark der statistischen Angaben fällt insbesondere auf, dass bei den Fällander Zuzügern

– der Anteil Personen, die Wohneigentum bewohnen, überdurchschnittlich hoch ist,

– die Wohnobjekte um durchschnittlich 10 % grösser und auch entsprechend teurer sind (mittlerer Nettomietzins),

– unterdurchschnittlich wenige Einpersonenhaushalte vertreten sind,

– das Bildungsniveau höher ist («höchster Bildungsabschluss im Haushalt»),

– das Haushaltseinkommen überdurchschnittlich hoch ist.

Befragungsergebnisse auf der Homepage verfügbar

Alle teilnehmenden Städte und Gemeinden haben sowohl einen Individualbericht wie auch den Gesamtbericht (Benchmarking) erhalten. Letzterer wird vom Statistischen Amt mit einer Mitteilung auf der Website ab dem 1. Dezember 2020 publiziert.

Der Gemeinderat stellt auch den Individualbericht auf der Gemeinde-Homepage www.faellanden.ch zur Verfügung. Der Gemeinderat hat die Ergebnisse aus dem umfangreichen Individual- sowie dem zusätzlichen Benchmarkingbericht erfreut zur Kenntnis genommen. Sie bilden eine wichtige Grundlage für die Weiterbearbeitung der Legislaturziele 2018–2022.

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