

Der Verein Kulturgarten Lyss setzt sich für mehr Grünräume ein

Wie der Verein Kulturgarten Lyss mitteilt, führt der Ende Mai 2022 gegründete Verein am Mittwoch, 11. Januar 2023, im Sieberhaus seinen ersten öffentlichen Anlass durch.
Bei gemütlichem Beisammensein mit dampfendem Tee stand für die 25 Teilnehmenden ein Referat zu den Angeboten der «GemüseAckerdemie Schweiz» im Mittelpunkt.
Umrahmt wurde der Anlass mit musikalischen Einlagen von Gilles Maitre auf seiner Viola da Gamba.
Blumenmeer statt heissem Teer
Viel Asphalt und Parkplätze – so sieht das Areal des Alten Viehmarkts in Lyss zur Zeit aus, obwohl bereits 2015 anlässlich eines Workshops zur «Zwischennutzung Viehmarktplatz» von vielen Teilnehmenden eine grosse Lust spürbar war, aus dem alten Werkhof für eine Übergangszeit einen attraktiven Treffpunkt zu machen.
Die Gemeinde Lyss hat erkannt, dass der Klimawandel eine grosse Herausforderung darstellt und mit dem Label Energiestadt Gold Massnahmen zur Reduktion der Folgen wie auch der Ursachen des Klimawandels notwendig sind.
Hier setzt auch der Verein Kulturgarten Lyss an. Er will die Gemeinde darin unterstützen, in Lyss die Biodiversität zu fördern, Hitzeinseln zu entfernen und Böden zu entsiegeln.
Noch sind es Parkplätze
Mit der Schaffung einer grünen Oase auf einem Teil des Viehmarktareals soll ein Ort geschaffen werden, an dem ökologische, kulturelle und soziale Anliegen, ganz im Sinne der Absichtserklärung «Energiestadt Lyss», miteinander verknüpft und realisiert werden.
Nach der Begrüssung durch die beiden Co-Präsidentinnen des Vereins Kulturgarten Lyss, Jasna und Sophia Röösli, wurde kurz über den Stand der Dinge informiert.
Ein sehr detailliertes Konzept des Vereins zur Umgestaltung des Viehmarktplatzes liegt zur Zeit auf der Gemeinde zur Prüfung vor.
Aktuell steht für den Gemeinderat jedoch nach wie vor die Nutzung des Viehmarktplatzes als Parkplatz im Vordergrund, obwohl aufgrund verschiedener Einsprachen das Regierungsstatthalteramt die Zonenkonformität dieses Vorhabens in Frage stellt.
Die grüne Oase auf dem Viehmarktareal
Insekten summen, Blumen blühen, Gemüse wächst, Kinder spielen, Musik erklingt, Menschen tauschen Ideen und Erfahrungen aus. Alle sind willkommen. #
So soll in naher Zukunft auf dem versiegelten, asphaltierten Ödland Leben gedeihen. Mit dieser Vision des Vereins Kulturgarten Lyss wurde übergeleitet zum Referat.
Eine Generation, die weiss, was sie isst
Daniela Schneider als Vertreterin des Vereins Acker Schweiz für das Mittelland stellte den Anwesenden die beiden sehr überzeugenden Angebote «GemüseAckerdemie» sowie «AckerRacker» vor.
Beide Projekte stehen Lehrpersonen zur Verfügung, denen es wichtig ist, die Kinder und Jugendlichen für gesunde Ernährung, Natur und Nachhaltigkeit zu begeistern.
Schon eine kleine Grünfläche in der Nähe eines Schulhauses ermöglicht die Realisierung eines solchen umfassenden Bildungsprogramms.
Die Angebote stehen den Kindergärten und der Primarschule zur Verfügung
Lehrpersonen werden sehr professionell mit einem Rundumpaket unterstützt, begleitet und informiert.
Dabei orientiert sich das Bildungsprogramm am Lehrplan 21, wo die Bildung für nachhaltige Entwicklung einen fächerübergreifenden, wichtigen Aspekt darstellt.
Während sich «AckerRacker» an Kitas und Kindergärten richtet, steht das Angebot der «GemüseAckerdemie» der ersten bis sechsten Klasse zur Verfügung.
Nichts geschieht, ausser man tut es
Mit diesem ersten öffentlichen Anlass realisiert der Verein Kulturgarten Lyss eines seiner Anliegen, nämlich die Vernetzung von Menschen und Gruppen, welche nicht nur von Biodiversität reden, sondern diese auch konkret umsetzen wollen.
Dass dieses Anliegen in Lyss vielen Menschen wichtig ist, zeigt das grosse Interesse der Anwesenden an diesem Anlass wie auch der Zuwachs, den der Verein mit seinen momentan rund 50 Mitgliedern hat.