Stadt Luzern verzichtet nach Cupfeier auf Coronatest-Aufruf

Es sei verständlich, dass der Cupsieg grosse Emotionen freigesetzt habe, hiess es am Dienstag bei der Stadt auf Anfrage. Die Feiern im Vögeligärtli und später bei der Luzerner Allmend habe man in Absprache mit der Polizei toleriert - aus Gründen der Verhältnismässigkeit und der Sicherheit.
Dass sich die jubelnden Fans nicht an die geltenden Vorschriften gehalten hätten, sei für den Stadtrat schade. Dieser hatte im Vorfeld extra eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um allfällige Feiern zu prüfen. Diese war zum Schluss gekommen, dass eine solche nicht bewilligungsfähig wäre.
Der ungehörte Aufruf zum Feierverzicht sei «absolut richtig und wichtig» gewesen, hält die Stadt fest. Es sei nicht geplant, die Feiernden, die sich grösstenteils nicht an die Coronaregeln hielten, nun zu einem Coronatest aufzurufen, wie es etwa die Stadt Moutier nach den Abstimmungsfeiern Ende März getan hatten. Diese Massnahme sei nicht zielführend. «Dieser Aufforderung würde wohl kaum umgesetzt», schreibt die Stadt.
Sichtbar war die Cupfeier in der Stadt am Morgen danach vom Bahnhof über das Vögeligärtli bis zur Allmend: Der Reinigungsaufwand betrage rund 100 Personalstunden. Es seien rund zehn bis zwölf Tonnen Abfall von den Strassen, Trottoirs und Plätzen entfernt werden.