Die SP des Kantons Luzern will den Sitz im Luzerner Regierungsrat zurückerobern, den sie 2015 verloren hat. Die Partei hat am Mittwoch drei Kandidatinnen für die Wahlen vom 2. April 2023 präsentiert, nämlich die Kantonsrätinnen Ylfete Fanaj und Melanie Setz Isenegger sowie alt Kantonsrätin Yvonne Zemp Baumgartner.
Das Logo der SP Schweiz auf einem Ballon.
Ein Ballon mit dem SP-Logo. - Keystone

Die Geschäftsleitung der Partei habe sich im Januar für diese drei Frauen ausgesprochen, teilte die SP am Mittwoch an einer Medienkonferenz in Luzern mit. Über die definitive Kandidatur werde der Parteitag im Herbst entscheiden.

Fanaj wohnt in der Stadt Luzern und ist 1982 im Kosovo geboren worden. Sie lebt seit 1991 in der Schweiz. Nach der Schule in Sursee machte sie eine KV-Lehre und bildete sich dann zur Sozialarbeiterin aus. Sie politisierte zunächst im Parlament der Stadt Luzern und gehört seit 2011 dem Kantonsrat an. Dort war sie Fraktionschefin und 2020/21 Kantonsratspräsidentin.

Die 1980 geborene Melanie Setz Isenegger ist in Inwil aufgewachsen und wohnt seit 2014 in Emmenbrücke. Sie ist Pflegefachfrau und arbeitet in der Administration des Luzerner Kantonsspitals. Sie gehörte dem Luzerner Stadtparlament an und seit 2018 dem Kantonsrat.

Yvonne Zemp Baumgartner ist 1967 geboren worden und wohnt in Sursee. Sie gehörte von 2012 bis 2020 dem Kantonsrat an. Sie arbeitet als Rektorin in Zürich.

Die SP hatte 2015 nach dem Rücktritt von Yvonne Schärli ihren Sitz in der Kantonsregierung, den sie seit 56 Jahren innehatte, verloren. 2019 schaffte es Kantonsrat Jörg Meyer nicht, den Sitz zurückzuholen. Er blieb sogar hinter der Grünen-Kandidatin Korintha Bärtsch zurück.

Dem Luzerner Regierungsrat gehören derzeit fünf bürgerliche Männer an. Diese sind Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann (parteilos/seit 2007), Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf (Mitte/seit 2010), Finanzdirektor Reto Wyss (Mitte/seit 2011), Justiz- und Sicherheitsdirektor Paul Winiker (SVP/seit 2015) und Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdirektor Fabian Peter (FDP/seit 2019).

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