Der Grosse Kirchenrat als Parlament der Evangelisch-Reformierten Kirchgemeinde Luzern genehmigte die Jahresrechnung 2019.
Marlene Odermatt
Marlene Odermatt, Präsidentin Reformierte Kirchgemeinde Luzern. - Reformierte Kirche Kanton Luzern

Die Vielfalt der Reformierten Kirchgemeinde Luzern und deren acht Teilkirchgemeinden mit sozialen Angeboten für alle Generationen, mit Bildungsangeboten und der Seelsorge ist gross. Für die Leistungserbringung stand 2019 ein Ertrag von 17,2 Millionen Franken inklusive der Entnahmen aus Spezialfinanzierungen zur Verfügung.

Der Aufwand lag bei 16,23 Millionen Franken. Insgesamt beträgt der Ertragsüberschuss rund 970'000 Franken. «Das positive Ergebnis ist im Wesentlichen auf unerwartet hohe Übergangszahlungen der Kirchgemeinden Horw und Meggen-Adligenswil-Udligenswil, mit einem Plus von knapp 514'000 Franken gegenüber dem Budget, zurückzuführen», sagt Marlene Odermatt, Präsidentin Reformierte Kirchgemeinde Luzern.

Die beiden früheren Teilkirchgemeinden und heute eigenständigen Kirchgemeinden leisten während zehn Jahren bis 2026 degressive Übergangszahlungen an die Kirchgemeinde Luzern. Zudem gab es Mehreinnahmen von 229'000 Franken bei den Einkommens-, Vermögens-, Kapital- und Gewinnsteuern.

«Aufwandseitig haben wir die Budgetvorgaben eingehalten oder teilweise unterschritten. Beispielsweise konnten wir von unserer Liquidität profitieren, sodass ein budgetiertes Darlehen nicht aufgenommen werden musste und so unter anderem Passivzinsen von 31'000 Franken eingespart werden konnten», so Odermatt. 2019 war ursprünglich ein Defizit von 160'000 Franken budgetiert.

Der Grosse Kirchenrat genehmigte die Jahresrechnung in der auf den 24. August verschobenen Session. Im Frühling konnte diese aufgrund der Corona-Schutzmassnahmen nicht stattfinden.

Rund 760'000 Franken gespendet 2019

Solidarität, Menschlichkeit und der Schutz der Schwächsten sind Grundwerte der Reformierten Kirche. Im 2019 hat die Kirchgemeinde Luzern rund 760'000 Franken gespendet.

Knapp eine halbe Million Franken entfällt auf soziale Unterstützungsleistungen lokal vor Ort und im Inland. 270'000 Franken ist der Auslandhilfe zugutegekommen.

Der Kirchenvorstand hat dem Grossen Kirchenrat aufgrund des Jahresergebnisses und der Coronavirus-Pandemie beantragt, je 10'000 Franken an das Frauenhaus Luzern und das HEKS zu spenden. Das Parlament hat zur Verwendung des Ertragsüberschusses beschlossen, zusätzlich zu den beantragten 20'000 Franken weitere 20'000 Franken im In- und Ausland zu spenden.

10'000 Franken an Verein Sans-Papiers

Mit den bedrückenden Bildern aus Genf rückten die Lebensumstände der Sans-Papiers ins Bewusstsein der Schweiz. Auch in Luzern leben sie zahlreich und viele sind ohne Vertrag berufstätig.

Die aktuelle Corona-Krise ist existenzbedrohend für diese Mitmenschen. Der Kirchenvorstand der Reformierten Kirche Luzern folgte dem Aufruf des Vereins Sans-Papiers und sprach im Mai 2020 10'000 Franken zur Überbrückung.

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