Mehr Arbeit für Luzerner Schlichtungsbehörden

Die Luzerner Schlichtungsbehörden haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Arbeit erhalten. Die Zahl der neuen Verfahren stieg um 11 Prozent auf 2122. Weniger Fälle gingen im Coronajahr dagegen bei den Gerichten ein.
Die erstinstanzlichen Gerichte spürten den Lockdown und den vom Bundesrat verfügten Fristen- und Rechtsstillstand, wie die Luzerner Gerichte am Dienstag in ihrem Geschäftsbericht mitteilten. Es kam zu 8668 neuen Verfahren, was einen Rückgang um 7 Prozent bedeutet. Auch wurden knapp 6 Prozent weniger Verfahren erledigt.
Ein ähnliches Bild zeigte sich beim Kantonsgericht. Hier konnte die Zahl der hängigen Verfahren auf unter 1000 gesenkt werden, es ist der tiefste Wert der letzten fünf Jahre.
Anders präsentierte sich die Lage insbesondere bei der Schlichtungsbehörde für Miete und Pacht. Hier kam es zu deutlich mehr neuen Verfahren. Grund für diese Entwicklung sei unter anderem der Referenzzinssatz, der im März 2020 gesenkt wurde.
Der Gesamtaufwand der Luzerner Gerichte stieg um 2,4 Prozent auf 61,6 Millionen Franken bei einem Ertrag von 31,6 Millionen Franken. Angestiegen seien die Kosten für die amtliche Verteidigung und die unentgeltliche Rechtspflege. Gleichzeitig führten zahlreiche Grundbuchgeschäfte zu einem hohen Gebührenertrag.