


Luzerner Staatspersonal erhält nicht mehr Ferien

Der Kantonsrat hat am Montag, 26. Juni 2023, ein Postulat von Korintha Bärtsch (Grüne) für mindestens sechs Wochen Ferien mit 78 zu 26 Stimmen abgelehnt.
Im Kanton Luzern haben alle Staatsangestellten seit 2017 Anspruch auf mindestens fünf Wochen Ferien. Wer jünger als 20 respektive älter als 50 ist, hat sechs Wochen Ferien, ab 60 kommen weitere 3 Arbeitstage dazu.
Hätten Sie dem Luzerner Staatspersonal mehr Ferien gegönnt?
Für Grüne und SP ist diese Regelung aber ungenügend. Bärtsch forderte mit ihrem Postulat mindestens sechs Wochen Ferien für alle. Der Kanton werde damit als Arbeitgeber in Zeiten des Fachkräftemangels attraktiver, sagte sie.
Zudem erhielten die Angestellten mehr Erholungszeit. Dies sei angesichts der Überlastung, unter der schweizweit ein grosser Teil der Arbeitnehmer litten, wichtig.
FDP, SVP und Mitte sprachen sich gegen das Postulat aus
Die bürgerliche Mehrheit lehnte das Ansinnen aber ab.
Thomas Meier (FDP) sagte, werde das Staatspersonal besser gestellt, werde die Privatwirtschaft unter Druck gestellt.
Angela Lüthold (SVP) sagte, der grösste Teil der Staatsangestellten arbeite ja nur in einem reduzierten Pensum.
Melissa Frey (Mitte) befürchtete Kostensteigerungen. Mario Cozzio (GLP) sagte, wichtiger als mehr Ferien seien flexible Arbeitsmodelle, etwa eine Jahresarbeitszeit.