Der Luzerner Kantonsrat will mehr Polizisten – dafür weniger Polizeiposten. Besonders auf dem Land fallen viele Stationen weg.
Luzerner Polizei
Vor allem auf dem Land sollen Polizeiposten verschwinden. - Luzerner Polizei

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Luzerner Kantonsrat stimmt für die Neuorganisation der Polizei.
  • Die Pläne sehen vor, dass gut die Hälfte der Polizeiposten geschlossen werden soll.
  • Gleichzeitig sollen mehr Stellen geschaffen und mehr Patrouillen gefahren werden.
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Luzern baut seine Polizei um. Der Kantonsrat hat am Montag dem Entwicklungsplan für die Polizei des Regierungsrats zugestimmt. Die Neuausrichtung soll zu «Synergiegewinnen führen», teilt der Kanton mit. Oder anders gesagt: Luzern will Polizeiposten schliessen.

Heute gibt es etwa 32 Polizeiposten in Luzern. Dem neuen Stationierungskonzept zufolge sollen nur 14 davon – etwas mehr als die Hälfte – überleben. Welche Polizeistationen genau geschlossen werden, ist aber noch nicht beschlossen.

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Das mögliche Zielbild der Neustrukturierung: Nur noch an den eingekreisten Standorten sollen die Polizeiposten bestehen bleiben. Welche Polizeistationen weiterbetrieben werden, ist allerding - Kanton Luzern

Besonders auf dem Land nimmt dadurch die Dichte an Polizeistationen ab. Gleichzeitig soll die Präsenz der Polizei auf dem Land aber zunehmen, so die Pläne von Regierungs- und Kantonsrat.

«Trotz weniger Posten wird bei der Luzerner Polizei nicht abgebaut – im Gegenteil», sagt der Sicherheitsdirektor gegenüber «SRF». Bis 2030 sollen 118 zusätzliche Vollzeitstellen besetzt werden. Die Pläne sehen zudem vor, dass die Patrouillendichte zunehmen und die Interventionszeit sinken soll.

Kritik am Vorhaben

Der Kantonsrat nahm den Umbau der Polizei deutlich an. Gänzlich ohne Kritik schaffte es das Geschäft aber nicht durchs Parlament.

Was halten Sie von den Luzerner Plänen, Polizeiposten zu schliessen und gleichzeitig mehr Stellen zu schaffen?

So sieht SVP-Kantonsrat Bernhard Steiner vor allem die Nähe zwischen Polizei und Bevölkerung auf dem Land in Gefahr.

SP-Kantonsrätin Melanie Setz moniert, dass die Leistungen der Polizei weiter auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich sein müssten.

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