IG Kultur Luzern fordert Mindestlohn für Kulturschaffende

Wegen der Pandemie würden die Kulturschaffenden daran gehindert, ihren Beruf auszuüben, teilte die IG Kultur Luzern am Montag mit. Organisationen, Veranstalter und Kunstschaffende seien innert kürzester Zeit in Bedrängnis geraten.
Sorgen bereitet der IG Kultur, dass die bislang vom Bundesrat beschlossenen Massnahmen bis zum 20. Mai 2020 befristet sind. Die Befristung gelte auch für Massnahmen, für deren Vollzug der Kanton Luzern verantwortlich sei, teilte sie mit.
Die Massnahmen, die für die Kulturindustrie ergriffen worden seien, hätten den kompletten Einbruch des Einkommens kurzzeitig verhindern können, schreibt die IG Kultur. Weil die Branche aber auch im Normalbetrieb kaum Rückstellungen machen könne, drohe eine existenzielle Krise. Die Massnahmen müssten deswegen über den 20. Mai hinaus verlängert sowie neu beurteilt werden.
Ein Punkt betrifft die Ausfallentschädigung, die nur solange greift, wie es geplante Veranstaltungen gibt. Die Krise werde sich verschärfen, wenn das Ausbleiben von Aufträgen die Ausfallentschädigung zwecklos mache, schreibt die IG Kultur.
Bis es sicher sei, wie es mit den Festivals weitergehe, seien in diesem Bereich Überbrückungshilfen notwendig, lautet eine weitere Forderung. Zum Erhalt von Arbeitslplätzen, Strukturen und Netzwerken sollten À-fonds-perdu-Beiträge ermöglicht werden. Zinslose Darlehen dagegen werden von der IG Kultur wegen des Verschuldungsrisikos kritisch gesehen.
Weiter möchte die IG Kultur einen Mindestlohn für Kulturschaffende während der Coronakrise. Viele lebten ihn bescheidenen Einkommenssituationen und könnten Einkommenseinbussen langfristig nicht verkraften, heisst es in der Mitteilung. Es zeige sich, dass viele trotz der zugestandenen Unterstützung Sozialhilfe beanspruchen müssten. Die IG Kultur fordert, dass der Regierungsrat zum Mindestlohn einen Lösungsvorschlag ausarbeite.
Das Wichtigste in Kürze
- Die IG Kultur Luzern fordert einen Mindestlohn für Kulturschaffende während der Krise.
- Bis es sicher sei, wie es weitergehe, seien in diesem Überbrückungshilfen nötig.