Gletschergarten lädt junges Publikum zum 150-Jahr-Jubiläum ein

Der Gletschergarten in Luzern feiert am 1. Mai sein 150-jähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr blickt das Museum mit verschiedenen Anlässen zurück und in die Zukunft.
Dank externer Veranstalter soll ein jüngeres Publikum den Weg in die Anlage inmitten der Stadt finden.
Die 16- bis 30-Jährigen seien schwierig in Museen zu locken, sagte Sämi Meyer, Marketing-Leiter des Gletschergartens, am Mittwoch, 1. März 2023, bei der Präsentation des Jubiläumsprogramms.
Kooperation mit Jugendkulturhaus Treibhaus soll Jugendliche anlocken
Deshalb sei man eine Kooperation mit dem Luzerner Jugendkulturhaus Treibhaus eingegangen.
Dieses bespielt am 21. und 22. April den Gletschergarten. 1200 Tickets sind im Angebot.
Es sei für das Treibhaus eine Chance, aus dem eigenen Haus im Tribschen herauszukommen, sagte Melanie Reber von der Geschäftsleitung.
Die rund 100 Beteiligten hätten viele Ideen zusammengetragen.
Offizielle Jubiläumsfeier findet am 1. Mai statt
So gibt es an den beiden Tagen Konzerte in den Gletschertöpfen. Im Spiegellabyrinth, nach wie vor Hauptattraktion des Gletschergartens, sind «Wege zur Selbstfindung» geplant.
Konkret sollen Drag Queens und Kings Outings erfahrbar machen.
In der letztes Jahr eröffneten Felsenwelt gibt es ein Klang-Experiment und im Museum eine Kopfhörer-Disco mit Techno-Musik.
Die offizielle Jubiläumsfeier mit Nationalratspräsident Martin Candinas (Mitte) findet am 1. Mai statt.
«Schräge Führungen» sind für Mai und Juni geplant
Im Mai und Juni bietet der Gletschergarten «schräge Führungen an». Dabei lädt das Theaterkabarett Strohmann-Kauz zum humoristischen Rundgang.
Im September ist eine Sonderausstellung des Luzerner Faltkünstlers Sipho Mabona zu sehen. Dieser hatte einst aus einem einzigen Blatt Papier einen Höhlenbären gefaltet, sozusagen das Maskottchen des Gletschergartens.
Nun wird der Künstler ausgehend von Tieren und Pflanzen neue Gletschergarten-Welten erschaffen.
Direktor Burri: Museum hat «ein wahnsinniges Potenzial in der Nacht»
Zum Ende des Jubiläumsjahrs öffnet der Gletschergarten seine Tore des Nachts: Er wird mit Lichtinstallationen erleuchtet. Das Museum habe «ein wahnsinniges Potenzial in der Nacht», sagte Direktor Andreas Burri.
Gleichzeitig greife man damit ein Thema aus der Geschichte auf. Im Gletschergarten sei als Erstes in der Stadt Luzern mit elektrischem Strom zur Beleuchtung experimentiert worden.
Der Gletschergarten entstand zufällig, die Gründerfamilie wollte im Steinbruch ursprünglich einen Weinkeller anlegen, und stiess dabei auf die Gletschertöpfe. Im vergangenen Jahr zählte das Museum 131'000 Besucher.