Ein entsprechendes Postulat aus der SP wurde mit 90 gegen 19 Stimmen gutgeheissen. Positive Erfahrungen aus Bern sind eine wichtige Referenz.
häusliche gewalt
Häusliche Gewalt hat viele Gesichter und ist nicht immer leicht zu erkennen: Gestellte Szene. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/LUIS BERG

Der Kanton Luzern soll eine Gewaltschutzambulanz zur Erstversorgung von Opfern sexueller und häuslicher Gewalt schaffen.

Der Kantonsrat hat am Dienstag, 20. Juni 2023, ein Postulat von Melanie Setz (SP) mit 90 zu 19 Stimmen gutgeheissen.

Setz begründete ihre Forderung unter anderem damit, dass es im Kanton Luzern weniger Verurteilungen wegen Vergewaltigung gebe als im Kanton Waadt.

Eine Ursache könnten fehlende standardisierte Abläufe sein, sagte sie.

Positive Erfahrungen aus Bern gelten als Referenz

Ziel sei es, dass medizinische Stellen, Opferberatungsstellen und die Strafverfolgung besser zusammenarbeiten könnten, erklärte Setz in ihrem Vorstoss.

Die Beweissicherung und Beratung unmittelbar nach dem Gewaltdelikt seien wichtig, damit die beschuldigten Personen auch verurteilt werden könnten.

Bis auf die SVP unterstützten alle Fraktionen die Schaffung eines solchen Krisenzentrums. Verwiesen wurde dabei auch auf positive Erfahrungen, welche der Kanton Bern mit einer solchen Einrichtung gemacht habe.

«Es funktioniert», sagte Gesundheitsdirektor Guido Graf (Mitte). Es gehe um Vernetzung, nicht um die Schaffung eines neuen Instituts.

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