CKW finden Messungenauigkeit bei Waldemme-Kraftwerk

Anfang Mai hatten Aqua Viva, Pro Natura, WWF und der Fischereiverband Luzern Einsprache gegen den Kraftwerkbau erhoben. Sie argumentierten, die Daten der CKW zu den Wassermengen stimmten nicht mit jenen des Kantons überein, die Stromerzeugung könnte geringer ausfallen, als geplant.
Man habe vertiefte Abklärungen vorgenommen, die diese Vorbehalte widerlegten, teilten die CKW am Dienstag mit. Die Beschwerdeführer würden sich auf Messdaten der kantonalen Station Landbrügg in Schüpfheim stützen, die sich unterhalb des geplanten Kraftwerks befinde.
Externe Spezialisten hätten deren Daten analysiert und seien zum Schluss gekommen, dass die Wassermengen von 2015 bis 2018 deutlich zu tief seien. Es gehe um Abweichungen von mehreren tausend Litern pro Sekunde. Bei geringen und mittleren Abflussmengen gäbe es signifikante Abweichungen. Bei den CKW hiess es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, die Wassermessung der kantonalen Messstelle sei auf Ereignisse ausgelegt und entsprechend genau bei Hochwasser.
Auch der Kanton selber weise darauf hin, dass Projektverfasser eigene Untersuchungen vornehmen müssten und sich nicht alleine auf die kantonalen Messstellen verlassen sollten, was die CKW getan hätten. Einbezogen wurden Daten von vier Abflussmessstationen in Sörenberg und Flühli vor der geplanten Kraftwerkszentrale und in Schüpfheim sowie Werthenstein.
Man erwarte nun, dass die Umweltverbände die Einsprache zurückziehen, heisst es in der Mitteilung. Das geplante Kraftwerk werde Strom für 1500 Haushalte erzeugen. Wäre die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben, hätte man das Projekt längst abgebrochen, halten die CKW fest.
Der Bau kostet rund 13 Millionen Franken. Auf Druck von Umweltverbänden hatten die CKW das Projekt bereits überarbeitet und verkleinert, damit die Lammschlucht nicht mehr berührt wird.