Die Stadt Luzern saniert die Helgengüetlistrasse ab 2026 und plant gleichzeitig eine Begegnungszone mit mehr Sicherheit und attraktiven Aufenthaltsorten.
Der Ausblick auf die Kappelbrücke in der Stadt Luzern.
Der Ausblick auf die Kappelbrücke in der Stadt Luzern. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Stadt Luzern mitteilt, ist die Helgengüetlistrasse in einem sanierungsbedürftigen Zustand und diverse Werkleitungen für Gas, Wasser und Strom müssen erneuert oder ausgebaut werden. Die Stadt Luzern will die anstehenden Bauarbeiten nutzen, um in diesem Gebiet attraktive Aufenthaltsorte zu schaffen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Dazu ist im Perimeter Helgengüetlistrasse, Ennetweg, Obermättliweg bis Obermättlistrasse die Schaffung einer Begegnungszone geplant. Zugleich sollen an mehreren Orten im Quartier Zonen mit Aufwertungen umgesetzt werden.

Der Platz am Ende der Helgengüetlistrasse soll neugestaltet und der Brunnen zu einem zentralen Element gemacht werden. Zusätzliche Bäume und Sitzgelegenheiten sollen den Ort aufwerten und dabei genügend Platz freilassen, damit mit Autos und Lieferwagen weiterhin sicher gewendet werden kann.

Beim Kindergarten Obermättli ist ein kleiner, begrünter Platz mit Sitzgelegenheiten vorgesehen, damit wartende Eltern ihre Kinder sicher in Empfang nehmen können. Im Bereich der Helgengüetlistrasse 14 soll die Strasse entsiegelt und begrünt werden. Diese Vorkehrungen beruhigen den Verkehr, was einerseits die Sicherheit erhöht, und andererseits diesen Bereich der Strasse zu einem Ort der Begegnungen macht.

Sowohl Unterstützung als auch Gegenwehr aus dem Quartier

Im Oktober 2024 wurde eine Petition eingereicht, mit welcher der Stadtrat aufgefordert wurde, die projektierte Begegnungszone im Zusammenhang mit der Sanierung der Helgengüetlistrasse zu überdenken oder nicht zu realisieren.

Die Petition wird damit begründet, dass viele Anwohnende das Projekt nicht kennen würden und zudem befürchtet das Petitionskomitee Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmenden.

Ausserdem wird die Aufhebung von Parkplätzen kritisiert und es werden Bedenken bezüglich des Warenumschlags und der Anlieferung mit grösseren Lastwagen auf dem nördlichen Teil der Helgengüetlistrasse geäussert.

Der Quartierverein Reussbühl hingegen unterstützt die Schaffung einer Begegnungszone und hat dies mit dem Einreichen von rund 119 Unterschriften aus dem Quartier bekräftigt.

Antwort des Stadtrates auf die Petition

In seiner Antwort auf die Petition kommt der Stadtrat zum Schluss, dass er am vorgesehenen Projekt und damit auch an der geplanten Begegnungszone festhalten will. Die notwendige Sanierung der Strasse und der Werkleitungen wolle die Stadt Luzern nutzen, um mit wenig zusätzlichem Aufwand das Quartier aufzuwerten und einen Mehrwert zu schaffen.

Der Stadtrat ist überzeugt, dass mit der Realisierung der Begegnungszone die Verkehrssicherheit insbesondere für Schulkinder und ältere Menschen erhöht werden kann und attraktive öffentliche Räume mit Begegnungsmöglichkeiten entstehen. Im Quartier besteht auch mit der Schaffung einer Begegnungszone zudem weiterhin ein grösseres Angebot an öffentlichen Parkplätzen, beispielsweise auf dem Parkplatz an der Obermättlistrasse.

Die Zahl der blau markierten Parkplätze im Projektperimeter wird zwar von elf auf sechs reduziert, insgesamt gibt es im Perimeter aber weiterhin über 50 öffentliche und rund 280 private Parkplätze, was im Vergleich mit ähnlichen Quartieren in der Stadt Luzern als ausreichend betrachtet werden kann.

Die Regelung für Anlieferungen und Warenumschlag bleibt mit dem geplanten Projekt unverändert. Anhalten und Ausladen ist jederzeit möglich, solange der Verkehr nicht blockiert wird.

Informationsveranstaltung für Anwohnende und Grundstückbesitzende im Quartier

An einer Informationsveranstaltung können sich die Anwohnenden sowie die Grundstückbesitzenden aus dem Quartier erneut ein Bild über das Projekt machen. Offene Fragen sollen in einem Austausch mit der Stadtverwaltung beantwortet werden.

Die Informationsveranstaltung findet am 20. Mai 2025 von 19 bis 20 Uhr in der Aula des Schulhauses Staffeln statt. Die Ausführung der Arbeiten ist ab Frühling 2026 vorgesehen.

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