Die FDP Baselland nominiert Saskia Schenker für den Nationalrat. Die Direktorin des Arbeitgeberverbands Basel will für mehr Frauen in der Arbeitswelt sorgen.
Saskia Schenker FDP
Saskia Schenker, Nationalratskandidatin der FDP Baselland. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Saskia Schenker kandidiert für die FDP Baselland als Nationalrätin.
  • Sie ist Direktorin des Arbeitgeberverbands Region Basel.
  • Ihr ist es wichtig, Frauen in der Arbeitswelt zu fördern und den Mittelstand zu stärken.
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Die Direktorin des Arbeitgeberverbands Region Basels, Saskia Schenker (43), kandidiert für die FDP für den Nationalrat. Sie ist bereits 2019 angetreten, erreichte damals den ersten Ersatzplatz. Im Interview mit Nau.ch zeigt sie sich zuversichtlich, dass es diesmal klappen wird.

Nau.ch: Sie wollen «mehr Frauen in der Arbeitswelt». Wie kann dies erreicht werden?

Saskia Schenker: Ich setze mich dafür ein, dass sich für die vielen Familien, in denen beide Eltern arbeiten, die Zweitverdiener-Arbeit auch auszahlt. Zusatzeinkommen sollten nicht durch Steuern und Krippenkosten aufgefressen werden. So kommen mehr Frauen in den Arbeitsmarkt und auch in höhere Positionen und es lohnt sich, höherprozentig zu arbeiten.

Mit meinem politischen Engagement konnte ich mit der Erhöhung der Steuerabzüge für die externe Kinderbetreuung einen bedeutenden Erfolg für Familien erzielen. Zudem kämpfe ich für die nationale Einführung der Individualbesteuerung, mit der wir die Heiratsstrafe abschaffen und alle Zivilstandsformen steuerlich gleichbehandeln können.

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Der Smartspider von Saskia Schenker. - Smartvote/Sotomo

Nau.ch: Welche politischen Themen sind Ihnen sonst noch wichtig?

Schenker: Das Baselbiet ist ein Kanton des Mittelstands. Ich möchte erreichen, dass der Mittelstand als Stütze unserer Gesellschaft in der Finanz- und Steuerpolitik, Gesundheitspolitik und Sozialversicherungspolitik wieder mehr Beachtung erhält. Besonders am Herzen liegen mir unsere Arbeitsplätze für Menschen mit unterschiedlicher Ausbildung und in verschiedenen Lebenssituationen.

Mein Bruder hat einen Schreinereibetrieb im Baselbiet und bildet Lernende aus. Diese Unternehmen brauchen eine sorgfältige, langfristige Politik, Planbarkeit, Zurückhaltung bei zusätzlichen Kosten und Rahmenbedingungen, die ihnen Investitionssicherheit und Zeit für Innovationen geben. So können sie Arbeitsplätze schaffen, statt sie auszulagern.

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Schenker: Mein Wahlkampfbudget beträgt 81'250 Franken. Ich setze meinen ganzen Wahlkampf strategisch und operativ eigenhändig um und kann so mein Budget in direkt sichtbare Massnahmen investieren.

Nau.ch: Sie sind schon seit rund einem Jahrzehnt in der Politik tätig: Seit 2015 sind Sie Landrätin, waren für drei Jahre Präsidentin der FDP Baselland. Was motiviert Sie dazu, für den Nationalrat zu kandidieren?

Schenker: Ich kandidiere zum zweiten Mal für den Nationalrat, nachdem ich bei den Wahlen 2019 den Sitz der Erstnachrückenden erreichen konnte. Politik ist schlichtweg meine Leidenschaft, und es wäre mir eine grosse Ehre, wenn ich mich auf nationaler Ebene politisch engagieren dürfte.

Muss sich Zweitverdiener-Arbeit mehr lohnen?

Nau.ch: Weshalb sollten die Wähler und Wählerinnen genau Ihnen ihre Stimme geben?

Schenker: Ich bin überzeugt davon, dass wir gerade in einer globalen und digitalen Welt nicht verlernen dürfen, unseren Beitrag in der Gesellschaft zu leisten. «Anpacken» ist deshalb ein Motto, das mich in allen Lebenslagen begleitet. Deshalb engagiere ich mich auch zusätzlich als Geschäftsleitungs-Mitglied der FDP Frauen Schweiz und als Sektionspräsidentin der FDP Sissach und Umgebung.

Vor meinem politischen Engagement habe ich als «Jugend & Sport»-Leiterin meine Freude am Skisport an Kinder und Jugendliche weitergegeben und mich für den Radsport engagiert. Gleichzeitig bin ich in der Politik nicht die lauteste Stimme. Ich politisiere sachlich, beharrlich, und ich glaube, dass gute Lösungen durch konstruktive Diskussionen entstehen. Dafür möchte ich auch im Nationalrat einstehen.

Zur Person: Saskia Schenker (43) ist Präsidentin der FDP Sissach und Umgebung und im Vorstand der FDP Frauen Schweiz tätig. Seit 2015 ist sie Landrätin und seit 2021 Direktorin des Arbeitgeberverbands Region Basel. Sie kandidiert bei den Nationalratswahlen 2023.

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