Der Kanton Baselland setzt aufgrund der angespannten epidemiologischen Lage den Kantonalen Krisenstab zur Bewältigung der Corona-Krise wieder ein.
Baselbieter Gesamtregierungsrat
Der Baselbieter Gesamtregierungsrat. - sda - Keystone/Dominique Spirgi
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Der Kanton Baselland setzt aufgrund der angespannten epidemiologischen Lage den Kantonalen Krisenstab zur Bewältigung der Corona-Krise wieder ein. Mit den vom Bundesrat vorgeschlagenen Massnahmen erklärt sich der Kanton mit wenigen Vorbehalten einverstanden.

Der Krisenstab, der zuletzt bis Anfang September im Einsatz stand, erstelle für den Regierungsrat regelmässig Lageanalysen und Vorschläge für Konzeptanpassungen, sagte Regierungspräsident und Gesundheitsdirektor Thomas Weber (SVP) am Donnerstag an einem Point de Presse in Liestal.

Zu den Konzeptanpassungen gehört, dass sich der Kanton zusammen mit Basel-Stadt darauf vorbereitet, die Kapazitäten auf den Intensivstationen auszubauen. Den Spitälern, namentlich den beiden Baselbieter Kantonsspital-Standorten, dem Basler Claraspital und dem Universitätsspital Basel stehe ein dreistufiges Eskalationskonzept zur Verfügung.

Die vom Bundesrat am Mittwoch vorgeschlagenen Massnahmen werden von der Baselbieter Regierung mehrheitlich unterstützt. Dies betrifft insbesondere die Ausweitung der Maskentragpflicht.

Nicht auf der Linie des Bundesrats sieht sich die Regierung aber unter anderem bei der Zertifikatspflicht im privaten Rahmen, der wie auch immer gearteten Homeoffice-Pflicht und bei der Sitzplatzpflicht für das Konsumieren in Gastrobetrieben. Letzteres käme einem Arbeitsverbot für Club- und Barbetriebe gleich, sagte Sicherheitsdirektorin Kathrin Schweizer (SP).

Auch mit der Aufhebung der Bestimmungen über die Kapazitätsbeschränkungen kann sich die Baselbieter Regierung nicht anfreunden. Es seien keineswegs alle Impfwilligen ausreichend geschützt, sagte Schweizer mit dem Hinweis, dass man bei den Booster-Impfungen ja erst am Anfang stehe. Bei Bedarf solle der Bund durchaus Kapazitätsbeschränkungen verfügen können.

Baselland hat sich bis anhin mehrheitlich auf Auffrischimpfungen für über 65-Jährige und für Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen konzentriert. Ab Freitag können sich nun auch über 50-Jährige für eine Booster-Spritze anmelden. Wann auch die jüngeren Menschen an der Reihe sein werden, konnte Weber am Donnerstag noch nicht sagen.

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