53 Baselbieter Gemeinden haben die Jahresrechnung 2021 trotz Corona-Pandemie mit einem Gewinn abgeschlossen. 27 Gemeinden verbuchten einen Verlust.
Münchenstein See
Der Rhein mit der Fähre in Basel-Stadt. - keystone
Ad

Über alle Gemeinden betrachtet resultierte ein Gewinn von 1,4 Millionen Franken, wie die Baselbieter Finanz- und Kirchendirektion am Mittwoch, 14. September 2022, mitteilte.

Ohne finanzpolitische Steuerung wie Vorfinanzierungen und finanzpolitische Reserven hätte der Gewinn insgesamt 41 Millionen Franken betragen, heisst es weiter in der Meldung. Das ist mehr als im Vorjahr. Im Jahr 2020 hatte gemäss Mitteilung ohne Vorfinanzierung ein Gesamtgewinn von 27 Millionen Franken resultiert.

In den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 gab es über die 86 Baselbieter Gemeinden betrachtet einen effektiven Gewinn von insgesamt 68 Millionen Franken. Dies hänge damit zusammen, dass die Steuererträge nicht so stark zurückgingen wie erwartet. Im Jahr 2021 habe man entgegen pessimistischer Prognosen zusätzliche 32 Millionen Franken Steuererträge aus Vorjahren verbucht. Insgesamt seien die Steuererträge im Jahr 2021 mit 885 Millionen Franken «so hoch wie noch nie» gewesen. Zudem seien infolge der Pandemie keine oder keine wesentlichen Mehrkosten entstanden.

Im Altersbereich sind die Kosten in den beiden vergangenen Jahren gesunken, wie es weiter in der Mitteilung heisst. Es kam in den Gemeinden zu einer Kostenverschiebung von stationär zu ambulant. Auch bei der Sozialhilfe sanken die Kosten. Dies sei den Massnahmen des Bundes während der Corona-Pandemie zu verdanken.

Nur drei Gemeinden verzeichneten einen Bilanzfehlbetrag

Der Finanzausgleich war im Jahr 2021 wieder höher. Im Jahr 2022 konnte das Ausgleichsniveau wegen der guten Steuererträge aus dem Vorjahr wieder auf 2660 Franken pro Einwohner erhöht werden. Damit erhalten die Empfängergemeinden 120 Franken mehr pro Einwohner als im Vorjahr.

Insgesamt hatten die Baselbieter Einwohnergemeinden per Ende 2021 ein Eigenkapital von rund 1,1 Milliarden Franken. Der Betrag setzt sich aus Bilanzüberschüssen beziehungsweise Fehlbeträgen, Vorfinanzierungen und Reserven zusammen, wie es weiter in der Mitteilung heisst. Die drei Gemeinden Böckten, Nusshof und Waldenburg verzeichneten im Jahr 2021 einen Bilanzfehlbetrag. In allen anderen Gemeinden gab es einen Bilanzüberschuss.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WaldenburgFrankenCoronavirusLiestal