

HSG Lenzburg: Das grosse Vereinsupdate

Die Handballsaison 2019/2020 wurde Mitte März vorzeitig abgebrochen und wird auch nicht gewertet – es gibt keine Auf- und Absteiger. Gleichzeitig hat die Handballgemeinschaft (HSG) Lenzburg auf diesen Zeitpunkt den Trainingsbetrieb vorübergehend vollständig eingestellt. «Somit ist quasi von 100 auf 0 ein kurzer, gezwungener Stillstand im Verein entstanden», sagt Co-Präsidentin Linda Kleiner.

Für die Spielerinnen und Spieler war dies eine komische Situation, insbesondere auch weil von einem Moment auf den anderen zumindest der physische Kontakt zu den Teamkameraden quasi abgebrochen wurde. «Für eine Mannschaft, die sich regelmässig unter der Woche sieht und zusammen auf etwas hinarbeitet, ist das doch sehr speziell», sagt Tobias Buri, welcher zusammen mit Linda Kleiner das Co-Präsidium innehat.

Erholung und freiwillige Trainings
Onlinetrainings wurden bei der HSG Lenzburg während des Lockdowns keine angeboten. Linda Kleiner: «In der ersten Phase des Lockdowns kann ich mir vorstellen, dass die einen oder anderen die trainingsfreie Zeit doch stark für seine persönliche Erholung genutzt hat – inklusive Chips, Cola und bei den aktiven Spielerinnen und Spielern gab es sicher auch einmal ein Bier. Dies ist aber auch in Ordnung, schliesslich macht man nach einer normalen Saison auch ein bis eineinhalb Monate Trainingspause.»

Den Juniorinnen und Junioren wurden im Verlauf des Lockdowns freiwillige Trainingsaufgaben per WhatsApp zugestellt. Tobias Buri: «Man konnte aber durch das Erfüllen dieser Aufgaben mit den anderen Juniorenmannschaften in eine Challenge treten.»
Die aktiven Spielerinnen und Spieler waren die ganze Zeit selbst für die Instandhaltung ihrer Fitness verantwortlich – ein grosser Teil hat sich laut der Co-Präsidenten nach der ersten Phase dann auch tatsächlich mit Joggen und Radfahren beschäftigt.

Corona sorgt für fehlende Einnahmen
Den Abschlusshöck, welcher jeweils im Frühling nach Ende der Saison stattfindet, musste gestrichen werden. «Es ist schade, dass das gesellschaftliche Beisammensein und das gemeinsame Anstossen auf die Saison weggefallen ist – finanzielle Einbussen für den Verein entstanden dadurch jedoch nicht», sagt Tobias Buri.

Schlimmer trifft den Verein, dass der jährliche Sponsorenevent im Mai abgesagt werden musste. «Dieser Event ist für unseren Verein aus gesellschaftlicher und finanzieller Sicht immens wichtig. Daher werden wir nach Möglichkeit versuchen, diesen im August 2020 nachzuholen. Was zum Glück aktuell nicht so schlecht aussieht», so Linda Kleiner.

Bedauerlich ist für die HSG Lenzburg auch die Absage des Lenzburger Jugendfests. Die HSG betreibt am Zapfenstreich jeweils die Zapfebar – dieses Jahr wäre ein Jubiläumsjahr gewesen. «Dementsprechend war geplant, dieses Jubiläum auch zu feiern. Die entsprechenden Einnahmen fehlen uns natürlich ebenfalls in der Vereinskasse. Nicht zuletzt müssen auch unsere Freischaren vom HSG-Zug das Freischarenmanöver im 2021 abwarten», so die Co-Präsidentin und Tobias Buri ergänzt: «Man kann schon sagen: Das Vereinsleben 2020 wurde gezwungenermassen auf den Kopf gestellt.»

Vereinsleben nimmt langsam Fahrt auf
Ende Mai hat die HSG den Trainingsbetrieb für die Aktiv-Mannschaften wieder aufgenommen. Natürlich nach den Vorgaben und Empfehlungen des BAG und mit dem durch die HSG erarbeiteten Schutzkonzept. Die Richtlinien sind streng und nicht ganz einfach umzusetzen, daher steht die Halle vorerst nur den Aktiven zur Verfügung.

Linda Kleiner: «Wir hoffen sehr, dass wir möglichst bald auch den Trainingsbetrieb für die Juniorinnen/Junioren und Käfer wieder aufnehmen können! Mit den geplanten Lockerungen werden wir das voraussichtlich auch demnächst umsetzen können.»
Auf Ende August ist zudem die Generalversammlung geplant. «An diesem Termin halten wir vorerst fest. Nach Möglichkeit möchten wir am gleichen Wochenende auch den vorher erwähnten Sponsorenevent nachholen», so Tobias Buri.