

Kanton Bern soll in Aarwangen Bau eines Bahntunnels prüfen

Die drei Organisationen veröffentlichten am Mittwoch eine «Ideenskizze» eines Unternehmens aus Herrliberg ZH, welches sich auf Beratungen in den Bereichen Tunnelbau und Wasserkraft spezialisiert hat.
Laut der Mitteilung zeigt diese Skizze, dass ein rund 1,1 Kilometer langer Bahntunnel vom Schloss Aarwangen bis ungefähr der Kreuzung der Ortsdurchfahrt mit der Bützbergstrasse die heute bestehenden Verkehrskonflikte lösen würde.
Es sei vor allem das Trassee der ASM, welche in Aarwangen die Konflikte zwischen pro Tag durchschnittlich 15'000 Fahrzeugen auf der Ortsdurchfahrt, Fussgängern und Velofahrern auslöse.
Laut ersten Berechnungen sei der Bau eines Bahntunnels billiger als die Kosten für die Verkehrssanierung Aarwangen, welche der Kanton Bern mit 199 Millionen Franken angibt.
Ein Tunnel für die Züge der Aare Seeland Mobil (ASM) wäre auch umweltfreundlicher als eine Umfahrungsstrasse, schreiben Grüne, GLP und VCS. Dem Verkehrssanierungsprojekt des Kantons Bern werfen sie vor, es «verschandle» das Naherholungsgebiet bei Aarwangen, das als sogenanntes «Smaragdgebiet Oberaargau» gilt.
Vor Kurzem hat der Kanton Bern bekanntgegeben, dass Mitte Februar die öffentliche Auflage des Projekts beginnt. Es besteht aus dem Bau einer Umfahrungsstrasse, der Sanierung der Ortsdurchfahrt und der Erneuerung des Bahnhofs Aarwangen.
Ab kommendem Montag werden in Aarwangen die baulichen Massnahmen auf der Ortsdurchfahrt und das Trassee der Umfahrungsstrasse mit Profilen und farbigen Markierungen sichtbar gemacht. VCS, Grüne und GLP fordern, dass der Kanton Bern «ernsthaft» ihre Idee prüft, bevor die Bagger für den Bau der neuen Strasse auffahren.
Der Autor der Projektskizze schreibt darin, diese sei «weit von einem belastbaren Projekt entfernt» und als «strategische Projektidee» zu verstehen.