

Nationalrat soll Wasserkraftwerk «Chlus» im Prättigau priorisieren

Dies schlägt Nationalrätin Martullo-Blocher (SVP) in einem Einzelantrag im Parlament vor.
Beim Projekt «Chlus» handelt es sich um eine zusätzliche Nutzung von Speicherwasser aus dem Davosersee, wie Martullo-Blocher am Freitag, 10. März 2023, mitteilte.
Das neue Kraftwerk könnte in Trimmis als zusätzliche Stufe zwischen dem bestehenden Kraftwerk Küblis und dem Rhein gebaut werden.
Projekt von nationaler Bedeutung
Der Nationalrat soll «Chlus» als 16. Projekt in die Liste aufnehmen, in der bisher 15 ausgewählte Wasserkraftprojekte priorisiert sind.
Um die nötigen zusätzlichen zwei Terawatt (TW) Strom zu erzeugen, müssten diese 15 grösseren und kleineren Projekte alle realisiert werden.
Dies sei aus verschiedenen Gründen unwahrscheinlich.
«Chlus» sei ein Projekt von nationaler Bedeutung. Es sei mit einer geplanten Jahresproduktion von 240 Gigawattstunden (GWh) vergleichbar mit der Erhöhung der Grimsel-Staumauer, schreibt Martullo-Blocher.
Bis 2040 soll «Winterstromlücke» abgedeckt werden
Die zwölf Bündner Konzessionsgemeinden hätten dem Projekt bereits zugestimmt. Das Konzessionsgenehmigungsverfahren bei der Bündner Regierung werde noch in diesem Jahr erwartet.
Mit einer Aufnahme in die Liste der prioritären Wasserkraft-Projekte könne «Chlus» unkomplizierter und schneller realisiert werden.
Der Nationalrat behandelt das neue Bundesgesetz «Sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien» – den sogenannten Mantelerlass – vom 13 bis 15. März 2023.
Mit dem Ausbau der Wasserkraft sollen bis 2040 zusätzliche zwei Terawatt Strom erzeugt werden. Damit soll die «Winterstromlücke» abgedeckt werden.