Der Bezirk Küssnacht fördert die nachbarschaftliche Hilfe und die sozialen Netzwerke.
Die Freiwilligen der Nachbarschaftshilfe Bezirk Küssnacht mit Bezirksrätin Petra Gamma (rechts aussen) und Andrée Schirtz, Leiterin der Infostelle für Altersfragen (Dritte von links). - Gemeinde Küssnacht
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Nicht alle Menschen haben über die Strasse Nachbarn, welche Zeit haben, um im Alltag Hand zu bieten – etwa beim Einkaufen, dem Begleiten zu einem Termin oder dem Wechseln einer Glühbirne. Eine Umfrage des Küssnachter Seniorenrates zeigte, dass sich ältere Menschen im Bezirk genau bei diesen scheinbaren «Kleinigkeiten» Unterstützung wünschen.

Projekt «freiwillig & engagiert 60plus»

Die Kommission für Altersfragen des Bezirks Küssnacht nahm das Anliegen auf und legte es dem Bezirksrat vor. Im Jahr 2017 startete die Infostelle für Altersfragen im Auftrag des Bezirks und in enger Zusammenarbeit mit dem Seniorenrat das dreijährige Projekt «freiwillig & engagiert 60plus».

Das Projekt wurde von Fachpersonen der Pro Senectute, des Schweizerischen Roten Kreuzes, der Spitex Bezirk Küssnacht und des Besuchsdienstes der katholischen Kirche begleitet. Eine wichtige Rolle spielte dabei auch Mägi Binder als freiwillige Vermittlerin und Mitglied des Seniorenrates Bezirk Küssnacht.

Nachbarschaftshilfe wird weitergeführt

Die Projektphase wurde im Frühling erfolgreich abgeschlossen. Die 20 Freiwilligen der Nachbarschaftshilfe leisteten von 2017 bis 2020 insgesamt 2190 Stunden nachbarschaftliche Hilfe.

Die Unterstützung war anfänglich von Senioren für Senioren gedacht. Während der Projektzeit und insbesondere aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Nachbarschaftshilfe geöffnet. Weil die älteren Freiwilligen über 65 Jahre vom BAG als Risikogruppe eingestuft wurden, durften sie während des Lockdowns keine Einsätze leisten.

Gleichzeitig zeigte sich innerhalb der Gesellschaft eine sehr grosse Solidarität. Viele Einwohnerinnen und Einwohner des Bezirks Küssnacht meldeten sich spontan bei der Abteilung Soziales und Gesellschaft für einen freiwilligen Einsatz.

Dadurch konnte die Nachbarschaftshilfe nahtlos weitergeführt und sogar ausgeweitet werden: In der Corona-Zeit wurden 150 freiwillige Einsätze zusätzlich geleistet. Solange der Bedarf vorhanden ist, bleibt die organisierte Nachbarschaftshilfe im Bezirk Küssnacht bestehen. Dies hat der Bezirksrat entschieden.

Die Nachbarschaftshilfe wird von der Infostelle für Altersfragen koordiniert und begleitet (siehe Kasten). Rund 20 hilfsbereite Frauen und Männer aus dem Bezirk engagieren sich freiwillig in der Nachbarschaftshilfe und stärken damit das soziale Netz in Küssnacht, Immensee und Merlischachen.

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