

ACN Matthias Baier: Digitalisierung als regelrechter Segen

Die ACN Matthias Baier ist, wie der Name schon andeutet, ein Ein-Mann-Unternehmen. Die Firma wurde Anfang 1992 in Luzern gegründet. Nach 7 Jahren wurde der Firmensitz nach Küssnacht am Rigi verlegt und befindet sich seither dort.
Ganz auf Unterstützung verzichtet Matthias Baier nicht. Er beschäftigt je nach Projekt immer wieder Freelancer aus dem IT-Umfeld oder arbeitet mit anderen Firmen zusammen. Im nau-Kurzinterview spricht er über seinen Werdegang und den Stellenwert, den Digitalisierung heute in unserem Leben hat.
Nau.ch: Was gefällt Ihnen am besten an Ihrem Beruf?
Matthias Baier: Als Softwareentwickler muss ich mich vor jeder Arbeit wieder neu in bestehende Arbeitsabläufe hineindenken, diese verstehen und die Vorstellungen des Kunden kennen. Dabei ist es eigentlich nicht so entscheidend, ob das die Problemstellungen eines handwerklichen Einmann-Betriebs oder ein aufwändiger Workflow eines Grossunternehmens ist.

Es ist immer ein sehr kreativer Prozess etwas abzubilden, was es so als Standardlösung nicht gibt und man kann sich durchaus auch mal ein bisschen als Erfinder fühlen dabei. Bei der Auslegeordnung und strukturierten Aufarbeitung dieser eingeführten Prozesse offenbart sich zudem für den Kunden oftmals auch Optimierungspotenzial und schliesslich steht natürlich der Nutzen, den der Kunde letztlich aus meiner Arbeit hat. Das ist alles sehr befriedigend.
Nau.ch: Wie ist Ihre Firma entstanden?
Matthias Baier: Bereits lange vor der Gründung meiner Firma habe ich IT-Lösungen für meine damaligen Arbeitgeber oder im Rahmen von zusätzlichen Projekten umgesetzt und mich schon immer auch in NPO’s (Non-Profit-Organisationen) unentgeltlich im Bereich Open Source oder IT-Sicherheit eingesetzt.
Damals war der Umgang mit diesen Technologien noch ausserordentlich kundenunfreundlich und die heute einfachsten Dinge reichlich abstrakt. Aus einer Übernahmesituation nahestehender Firmen Anfang 1992 ist eine Lücke entstanden, in welche ich nach kurzer Bedenkzeit gesprungen bin.
Nau.ch: Wie würden Sie den Stellenwert beschreiben, den Digitalisierung in unserem Leben heute hat?
Matthias Baier: Schwierig, diese Frage in wenigen Worten zu beantworten. Im privaten Bereich werden wir sprichwörtlich zugemüllt und die meisten Menschen sind damit verständlicherweise so überfordert, dass sie sogar die Sicherheit ihrer Daten, bei welchen wir Schweizer ja in der Regel übermässig misstrauisch sind, gleich komplett ausblenden. Ansonsten ist Digitalisierung aus meiner Sicht aber ein regelrechter Segen. Mir kommen da spontan unendlich viele, äusserst praktische, wichtige und hilfreiche Dinge in den Sinn, welche ich hier nicht aufzählen kann.

Im geschäftlichen Bereich sind vor allem die KMUs stark gefordert und messen der Digitalisierung, der sich im Übrigen kaum ein Betrieb entziehen kann, mehrheitlich zu wenig Bedeutung zu. Oftmals sehe ich irrationale Entscheidungen, welche von Prestige, Desinteresse oder dem Hörensagen von Dingen geprägt sind. Das sind einfach die falschen Ratgeber und führen immer wieder zu teils grossen Problemen oder unnötigen Kostenentwicklungen, bevor man sich dann doch noch professionelle Beratung an Bord holt.
Zur Person
Matthias Baier ist 56 Jahre alt und lebt in Küssnacht am Rigi. In seiner Freizeit ist er am liebsten mit seiner Partnerin in der Natur unterwegs, geht mit seiner Labradorhündin spazieren und geniesst spontane Treffen mit seiner Patchwork-Familie.