

Neuer Meilenstein für die Energiestadt Meilen

Rezertifizierung Energiestadt Gold
Die Gemeinde ist seit 2004 Energiestadt und seit 2016 Energiestadt Gold. Sie trägt damit die europaweit höchste Auszeichnung für Energiepolitik auf Gemeindeebene.
Im Oktober 2020 hat Meilen die Rezertifizierung mit einem sehr guten Resultat von 78,9 % erreicht und darf die Auszeichnung des Trägervereins Energiestadt und des Vereins European Energy Award weitere vier Jahren führen.
Gemeindeübergreifende Zusammenarbeit
Um Synergien zu nutzen und Massnahmen in einem erweiterten Radius umzusetzen, nimmt Meilen weiterhin am Projekt Energieregion des Bundesamts für Energie teil, gemeinsam mit den Gemeinden Uetikon am See, Herrliberg und Männedorf.
Zusammen mit Herrliberg fand im Februar 2020 die «starte!»-Veranstaltung statt. Viele Einwohnerinnen und Einwohner informierten sich bei dieser Gelegenheit über die Möglichkeiten der energetischen Modernisierung von Wohnbauten.
Energie im Gebäudebereich
Ein grosses Potenzial zur Energieeffizienz und Förderung von erneuerbaren Energien liegt bei den Gebäuden. Der Gemeinderat hat deswegen im Februar 2020 den «Gebäudestandard 2019» gemäss Trägerverein Energiestadt für die eigenen Liegenschaften festgelegt.
Erste (Teil-)Sanierungen werden nach diesem Standard geplant und das Sanierungskonzept erarbeitet. Dazu gehört ebenfalls die Überprüfung des energetischen Zustandes mit einem GEAK- oder GEAK plus-Beratungsbericht. Auch Privatpersonen können diese Analyse für ihr Haus nutzen.
Dies wird durch Förderbeiträge der Gemeinde unterstützt. Der Ökologiefonds der iNFRA fördert zudem Vorhaben zur Nutzung erneuerbarer Energien.
Solarstrom
In Zusammenarbeit mit den Schülern und Schülerinnen der Sekundarschule Allmend und der iNFRA wurde im Frühjahr 2020 eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Spezialtrakts installiert. Im September wurde die Anlage, die an einem sonnigen Tag eine fast perfekte Eigenverbrauchsquote hat, der Gemeinde übergeben.
Die feierliche Einweihung, genauso wie die Übergabe des Energiestadt Gold-Labels, ist aufgrund der aktuellen Situation erst im kommenden Frühling geplant. Inzwischen wird die nächste Solaranlage schon projektiert: Auf den Dächern des gemeindeeigenen Bauernhofs am Vorderen Pfannenstiel sollen im Rahmen des Projektes solarMeilen Solarpanels montiert werden.
Die Energiestadt Meilen setzt mit diesem Beteiligungsmodell auf lokale Energiegewinnung für eine nachhaltige Zukunft und bietet der Bevölkerung die Möglichkeit, «eigenen» Solarstrom zu produzieren. Wer für 300 Franken ein Bezugsrecht erwirbt, hat 20 Jahre lang Anspruch auf 100 kWh Energie aus dieser Meilemer Solarstromanlage.
Ansprechpartner
Alle Informationen zum Projekt sowie die Reservationsmöglichkeit stehen auf der Website der Gemeinde zur Verfügung. Bei Fragen steht Haaike Peeters, Sekretärin der Energiekommission, gerne zur Verfügung (Tel. Nr. 044 925 93 09; E-Mail hpeeters@meilen.ch).
Mobilität
In Zusammenarbeit mit den Gemeinden Bülach und Dietikon nimmt Meilen am Pilotprojekt «Modelle nachhaltige Mobilität in Gemeinden» des Bundesamtes für Energie teil. Ziel ist, ein Netzwerk aus Mobilitätsstationen zu errichten, die eine Alternative zum motorisierten Individualverkehr bieten.
Im Initialisierungsjahr 2020 wurden die verschiedenen Standorte und ihre Ausstattungsmerkmale diskutiert – nebst ÖV wird auf Car- und Bikesharing sowie Veloabstellplätze gesetzt. Wenn es in der nächsten Phase zur konkreten Umsetzung kommt, werden die Bevölkerung und das lokale Gewerbe miteinbezogen.
Ausblick
Auch im neuen Jahr sollen weitere Projekte, die das Klima schonen und die Lebensqualität steigern, realisiert werden. So werden dank einer energetischen Analyse des Hallenbades verschiedene Massnahmen, die zu einem ökologischeren und ökonomischeren Betrieb führen werden, umgesetzt.
Die Energiekommission blickt zuversichtlich in die Zukunft und hofft, die Bevölkerung 2021 wieder an Anlässen, wie die Energiestadt Gold-Labelübergabe im Rahmen der Einweihung der Solaranlage des Schulhauses Allmend, begrüssen zu dürfen.