In der Gemeinde Meilen wird trotz eines budgetierten Aufwandüberschusses von 3,86 Millionen Franken, eine Senkung des Steuerfusses auf 79 Einheiten beantragt.
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Wie die Gemeinde Meilen informiert, weist das Budget 2023 der Gemeinde Meilen einen Aufwandüberschuss von 3,86 Millionen Franken aus.

Die Zahlen basieren auf einem Steuerfuss von 79 Prozent anstelle wie bisher 84 Prozent.

Die Steuerfusssenkung kann dank den anhaltend hohen Erträgen aus den Grundstückgewinnsteuern und den vergangenen positiven Rechnungsabschlüssen beantragt werden.

Die Abrechnung für 2022 wird besser als budgetiert ausfallen

Die aktuelle Hochrechnung für das Jahr 2022 zeigt, dass der Rechnungsabschluss wiederum besser ausfallen wird als ursprünglich budgetiert.

Die Gründe liegen vor allem in dem um acht Millionen Franken über dem Budget liegenden Ertrag aus den Grundstückgewinnsteuern, im tieferen Finanzausgleich sowie in den konstanten Steuererträgen.

Angesichts dieser erfreulichen Entwicklung wurde der 100-prozentige Steuerertrag für das Rechnungsjahr im Budget 2023 auf 110 Millionen Franken (plus zwei Millionen Franken gegenüber Vorjahr) festgesetzt.

Die ordentlichen Steuern früherer Jahre wurden angesichts der aktuellen Hochrechnung mit zwölf Millionen Franken (minus zwei Millionen Franken) budgetiert.

Erträge für Grundstückgewinnsteuern im Budget 2023 um drei Millionen erhöht

Bei den Grundstückgewinnsteuern wird weiterhin mit hohen Erträgen gerechnet.

Aus diesem Grund wurden diese gegenüber dem Budget 2022 um drei Millionen Franken auf 17 Millionen Franken erhöht.

Basierend auf den aktuell bekannten Parametern wird im Budget 2023 mit einer Rückstellung von 37,2 Millionen Franken für die Ressourcenabschöpfung (Finanzausgleich) gerechnet.

Investitionen in Höhe von zehn Millionen Franken geplant

Im Verwaltungsvermögen sind Nettoinvestitionen von zehn Millionen Franken geplant.

Die grössten Ausgaben betreffen den Neubau der Feuerwehreinstellhalle (2,4 Millionen Franken) und bauliche Anpassungen am Parkhaus Dorfplatz (0,8 Millionen Franken).

Zudem sind diverse Investitionen in Schulliegenschaften (3,3 Millionen Franken) sowie im Hallenbad (1,4 Millionen Franken) geplant.

Die Staatsbeiträge an die bereits durchgeführte Altlastensanierung der Jagdschiessanlage Büelen führen im Gegenzug zu einer Entlastung der Investitionsrechnung um rund 3,1 Millionen Franken.

Weitere Investitionskosten von 44,7 Millionen Franken in den Jahren 2024 bis 2026

Gemäss Finanz- und Aufgabenplan 2022 bis 2026 betragen die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen in den Jahren 2024 bis 2026 gesamthaft weitere 44,7 Millionen Franken.

Die Nettoinvestitionen im Finanzvermögen betragen eine Million Franken.

In den Planjahren 2024 bis 2026 sind weitere Investitionen im Gesamtbetrag von 8,8 Millionen Franken vorgesehen.

Aufwandsteigerung durch Inflation und Energiekrise prognostiziert

Nachdem die Gemeinde Meilen die pandemiebedingten finanziellen Turbulenzen der vergangenen beiden Jahre überraschend gut überstanden hat, führt der Krieg in der Ukraine zu neuen Unsicherheiten.

Gesamthaft wird im Budget 2023 mit einem Nettoaufwand von 83,4 Millionen Franken gerechnet.

Allein die gestiegenen Energiekosten und die Inflation führen zu einer deutlichen Aufwandsteigerung.

Wie sich die neuesten Entwicklungen (Erhöhung Leitzins, Inflation und die Energiekrise) auf den Finanzhaushalt und die Erreichung der angestrebten finanzpolitischen Ziele auswirken, ist schwierig zu prognostizieren.

Eine Steuerfusssenkung aufgrund hohen Eigenkapitals verkraftbar

Durch die beantragte Steuerfusssenkung von heute 84 Prozent auf neu 79 Prozent werden in der Erfolgsrechnung mittelfristig jährliche Aufwandüberschüsse von 4 bis 6 Millionen Franken kalkuliert.

Die Selbstfinanzierung (Cashflow) sinkt im Budget 2023 im Steuerhaushalt auf 4,8 Millionen Franken und beträgt in den Folgejahren zwischen 2 und 5 Millionen Franken, was zu einem Abbau des Nettovermögens führt.

Der Gemeinderat ist sich dieser negativen Auswirkungen bewusst.

Er erachtet diese aber aufgrund der vorhandenen Liquidität, des hohen Eigenkapitals sowie des Umstands, dass die Gemeinde Meilen nach wie vor schuldenfrei dasteht, für die aktuelle Legislatur als verkraftbar.

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