Der Gemeinderat möchte das Gesundheitsnetz Küsnacht in eine nicht gewinnorientierte Aktiengesellschaft überführen. Die Stimmbevölkerung wird das entscheiden.
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Die Gemeinde Küsnacht. - Nau.ch / Kilian Marti
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Für den Gemeinderat Küsnacht ist die bedarfsgerechte Alters- und Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ein zentrales Anliegen. Ob Beratung, Spitex, Wohnen mit Service oder Pflegeplatz – mit dem neugeschaffenen Gesundheitsnetz Küsnacht erhalten die Küsnachter die optimale Lösung für ihre Bedürfnisse.

Dieser neue Ansatz verlangt nach einer passenden Organisationsform. Der Gemeinderat möchte daher das Gesundheitsnetz Küsnacht in eine nicht gewinnorientierte Aktiengesellschaft überführen.

Diese soll im vollständigen Eigentum der Gemeinde bleiben und per 1. Januar 2024 ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen. Den endgültigen Entscheid hat die Stimmbevölkerung.

Mit dem Gesundheitsnetz Küsnacht schafft die Gemeinde eine zukunftsgerichtete örtliche Alters- und Gesundheitsversorgung. Durch die Vernetzung aller Angebote der Gesundheitsversorgung und Schaffung neuer Wohnformen erhält insbesondere die ältere Bevölkerung jederzeit eine bedarfsgerechte, marktkonforme und qualitativ hochstehende Beratung, Pflege, Betreuung und Unterstützung.

Eigenständige, nicht gewinnorientierte Organisationsform als Schlüssel zum Erfolg

In den letzten Wochen hat der Gemeinderat das Gesundheitsnetz nicht nur inhaltlich vorangebracht, sondern sich auch mit den rechtlichen Rahmenbedingungen auseinandergesetzt, die es für die erfolgreiche Umsetzung benötigt.

"Der Gemeinderat ist zum Schluss gekommen, dass das Gesundheitsnetz Küsnacht eine eigenständige Organisation erhalten soll, die jedoch im alleinigen Eigentum und unter vollumfänglicher Kontrolle der Gemeinde stehen soll", so Gemeinderätin und Gesundheitsvorsteherin Susanna Schubiger-Münger.

Als geeignetste Organisationsform erachtet der Gemeinderat die nicht gewinnorientierte Aktiengesellschaft. Die künftige Organisation soll dem Gemeinwohl und dem Service Public verpflichtet sein.

Rasche Anpassung der Angebote dank Flexibilität der Organisation

Die Vorteile, die eine eigenständige Organisation bietet, ist vor allem deren Flexibilität: Entscheidungsprozesse können verkürzt und das Angebot kann rasch den sich immer schneller ändernden Bedürfnissen angepasst werden.

Zudem kann das Gesundheitsnetzt einfacher Partnerschaften eingehen und dadurch weitere Aufgaben, Dienstleistungen und Angebote erbringen.

Fokussierung der Politik auf strategische Vorgaben, fachlich breitere Abstützung

Die Politik fokussiert künftig auf die politischen und strategischen Ziele sowie auf die Definierung des Leistungsauftrags des Gesundheitsnetzes.

Dank einem grossmehrheitlich nach fachlichen Kriterien besetzten Verwaltungsrat ist eine breitere fachliche Abstützung auch bei den strategischen Gremien gewährleistet.

Die operative Leitung liegt dagegen vollumfänglich beim Gesundheitsnetz Küsnacht mit seiner eigenständigen Organisation.

Mitarbeitende sind Fundament für gute Dienstleistungen

Gut qualifizierte und zufriedene Mitarbeitende sind das Fundament für gute Dienstleistungen zugunsten der Bevölkerung.

Der Gemeinderat hat daher entschieden, dass alle Mitarbeitenden des Gesundheitsnetzes zu gleichwertigen, privatrechtlichen, Bedingungen in die neue Gesellschaft übernommen werden sollen. Es soll eine mehrjährige Besitzstandswahrung gelten.

Dialog mit der Bevölkerung, Abstimmung voraussichtlich im Frühling 2023

Der Gemeinderat hat an seiner Sitzung vom 1. Dezember 2021 dem Projektauftrag inklusive Projektzeitplan sowie dem Vorschlag zur möglichen Rechtsform zugestimmt. Im nächsten Schritt wird die Vorlage nun konkretisiert.

Nach einer Information im Frühsommer 2022 erhält die Bevölkerung die Gelegenheit, um sich zu den Plänen vernehmen zu lassen. Voraussichtlich im Frühling 2023 soll die Vorlage der Küsnachter Stimmbevölkerung zur Abstimmung gebracht werden.

Weichen für die Zukunft rechtzeitig stellen

«Das Gesundheitsnetz Küsnacht gewährleistet die optimale Betreuung und Pflege der älteren Bevölkerung von heute, denkt die nächste Generation aber bereits mit: Was heute gut ist, genügt morgen eventuell nicht mehr» so Gemeinderätin Susanna Schubiger-Münger abschliessend. «Der Gemeinderat möchte die Weichen für die Zukunft rechtzeitig stellen».

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