Wie die Gemeinde Kriens mitteilt, wurden zwei Projekte mit Umweltpreis ausgezeichnet. Das Permakulturgarten-Projekt «Pilatusgarten» und die Aktion «RestEssBar».
Das Stadtzentrum von Kriens.
Das Stadtzentrum von Kriens. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Mit dem Umweltpreis will die Stadt Kriens Projekte mit Vorbild-Charakter auszeichnen.

Sie sollen mit ihren Ideen für Umwelt und Nachhaltigkeit eine Bühne erhalten und so in ihrer Wirkung verstärkt werden.

Gleichzeitig sollen auch jene Menschen, die sich zumeist ehrenamtlich dafür einsetzen, Wertschätzung erfahren.

Es werden Leistungen und Ideen ausgezeichnet, welche den Lebensraum in Kriens attraktiver gestalten und nachhaltig beeinflussen.

Zwei Projekte wurden mit dem Umweltpreis ausgezeichnet

Die Preissumme beträgt 1500 Franken und wird aus einem dem Thema entsprechenden Fonds finanziert.

Für das Jahr 2022 werden nun nach fünf Jahren Unterbruch zwei Projekte mit dem Umweltpreis ausgezeichnet.

Die Bau-, Umwelt- und Verkehrskommission hat dem Stadtrat zwei Projekte zur Wahl vorgeschlagen, die sich durch eine positive Auswirkung auf Natur, Umwelt und Gesellschaft auszeichnen und gute Beispiele für Nachhaltigkeit sind.

Permakulturgarten Oberhackenrain ist einer der Preisträger

Die zwei engagierten Frauen Brigitta Kablan und Sandra Schick haben auf einem 1000 Quadratmeter grossen Stück Weideland des Biohofs Wigger am Oberhackenrain mit einem Permakulturgarten ein Paradies für viele verschiedene Lebewesen geschaffen.

Nachdem Turopolje-Schweinchen auf natürliche Weise den Grasboden des «Pilatusgartens» umgegraben haben, wurden zahlreiche verschiedene Pflanzen gesät und gesetzt – im dritten Jahr sieht der Garten schon sehr vielfältig und belebt aus und bildet einen eindrücklichen Bewies für die Kraft der Natur.

Die Idee dient als Nahrungsquelle für Mensch und Tier

Die Idee der Permakultur ist, in sich funktionierende Ökosyteme anzulegen und mit einer Mischkultur von sich gegenseitig unterstützenden Gemüsen, Sträuchern und Blumen eine vielfältige Biodiversität zu schaffen.

Diese dient als Nahrungsquelle für Menschen, Insekten, Vögel, Amphibien, Reptilien.

Mit ihrer Tatkraft konnten die Preisempfängerinnen in den letzten drei Jahren schon viele Interessierte in Erstaunen versetzen und sie motivieren, in ihren Gärten und auf Balkonen naturnah zu gärtnern.

Verein «RestEssBar Kriens» wird ausgezeichnet

Der national tätige Verein «RestEssBar» hat sich zum Ziel gesetzt, dem Wegwerfen von Nahrungsmitteln mit konkreten Massnahmen entgegenzuwirken.

Eine davon ist, dass in Städten und Gemeinden Strukturen aufgebaut werden, um jeweils am Samstag nach Ladenschluss Lebensmittel bei Grossverteilern abzuholen, die nach dem Wochenende nicht mehr im Regal verkauft werden könnten.

Diese Idee nahm in Kriens im Jahr 2019 mit der Koop-Teiggi eine Organisation auf. Sie gründete den Verein «RestEssBar Kriens», der jetzt auch den Umweltpreis erhält.

Deren Mitglieder holen jeweils am Samstag nach Ladenschluss Gemüse und Früchte bei Grossverteilern ab, bringen diese zu Fuss in einem Handwagen zum Schappe Kulturquadrat und verteilen das Essen kostenlos an Personen mit niedrigem Einkommen.

Die Verteilung wird in der Online-Agenda veröffentlicht

Die Infobar im Schappe Kulturquadrat dient als Sortier- und Verteilzentrale.

Das Angebot ist zugänglich für alle Interessierten und wird – gemäss Charta der «RestEssbar» – als Nonprofit-Organisation geführt.

Die Verteilung wird in der Online-Agenda der Stadt Kriens und des Schappe-Kultur-Quadrats veröffentlicht.

Im Durchschnitt erhalten pro Woche etwa 25 bis 30 Personen eine halb bis ganz gefüllte Papiertragtasche mit frischem Obst und Gemüse, welches von Grossverteilern sonst in den Abfall geworfen würde.

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