Wie die Stadt Kriens meldet, plant sie, in den nächsten vier Jahren eine Million Franken einzusetzen, um bis 2030 ihr Ziel von 1000 neuen Bäumen umzusetzen.
Ausblick Kriens
Der Ausblick über Kriens. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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1000 neue Bäume sollen die Lebensqualität der Stadt Kriens spürbar verbessern. Diesen Plan unterbreitet der Krienser Stadtrat dem Parlament für die Sitzung vom 2. November 2023.

Der Planungsbericht skizziert Massnahmen, wie dieses Ziel bis 2030 erreicht werden soll. In den kommenden vier Jahren sind dafür rund eine Million Franken vorgesehen.

Bäume und ihre entscheidende Rolle für die Stadt

Über 50 Prozent des Krienser Stadtgebietes sind heute schon bewaldet. Diesen aussergewöhnlichen Wert verdankt die Stadt den weitläufigen bewaldeten Gebieten am Fusse des Pilatus.

Bäume erfüllen aber auch im dicht besiedelten Stadtgebiet eine wichtige Funktion für das Stadtklima.

Bäume kühlen und beschatten den Stadtraum, reinigen die Luft, sind wichtig für das (unterirdische) Wassermanagement und die Bodenbildung.

Mit diesen Funktionen (Ökosystemleistungen) haben Bäume eine zentrale Funktion zur Erhaltung der Artenvielfalt.

Im Kampf gegen den Klimawandel

Dazu nehmen Bäume auch eine wichtige gestaltende Funktion im Stadtraum ein, und sie dienen der Dämpfung des Lärms im dicht besiedelten Stadtraum.

Diese positiven Effekte der Bäume will die Stadt Kriens bewusst zur Steigerung der Lebens- und Aufenthaltsqualität im Zentrum nutzen.

Sie spürt – wie viele andere urbane Gebiete auch – die Auswirkungen des Klimawandels immer mehr.

In längeren Perioden mit hohen Temperaturen kühlt das Stadtzentrum als Folge der starken Versiegelung nachts kaum mehr richtig aus, was die Aufenthaltsqualität im Zentrum schmälert.

Bäume für die Zukunft

Auf nationaler und kantonaler Ebene wurden deshalb Massnahmenpläne entwickelt.

Auf sie stützt die Stadt Kriens ihren Plan ab, bis zum Jahr 2030 insgesamt 1000 neue Bäume im Siedlungsgebiet zu pflanzen.

Mit einem Planungsbericht will der Stadtrat die generelle Meinung und Anliegen des Parlaments abholen.

Die Stadt selber sieht das grösste Potenzial zu Baumpflanzungen entlang von öffentlichen Strassen, auf Plätzen und Anlagen, auf Schulanlagen und in Hecken.

Eine grünere Stadt in sieben Jahren

Massnahmen wie die Erweiterung von Hecken als eigentlicher Hotspot der Artenvielfalt, die Entsiegelung von asphaltierten Flächen oder die ökologische Aufwertung der Siedlungsränder sollen zu Baum-Äquivalenten umgerechnet werden und damit ebenfalls zur Zielerreichung beitragen können.

Dabei sieht sich die Stadt gleichermassen in einer handelnden wie auch koordinierenden Rolle.

Denn für das ehrgeizige Ziel, in sieben Jahren 1000 neue Bäume zu pflanzen, möchte die Stadt die Bevölkerung miteinbeziehen.

Ein Aufruf zur Beteiligung und Teilhabe

Positive Motivation und Anreize sind vorgesehen, nicht aber rechtlich bindende Auflagen, um etwa entlang von Privatstrassen neue Bäume zu pflanzen.

Die Stadt will mit gutem Beispiel vorangehen und etwa auf dem Stadtplatz durch die Pflanzung neuer Bäume und stellenweiser Entsiegelungen einen Anfang machen.

Privatpersonen, Grundeigentümer, Vereine, in der Land- und Forstwirtschaft tätige Personen, Unternehmen und Gewerbebetriebe sowie weitere Interessierte sollen auf diesem Weg ebenfalls für den Projekterfolg involviert werden.

Ein Blick auf das Projektziel

Gemeinsam soll auf eine spielerische Art am Projektziel «1000 neue Bäume bis 2030» gearbeitet werden.

Die Stadt selber setzt für das Projekt (eigene Baumpflanzungen, Koordination, Anreizsysteme) in den kommenden vier Jahren rund eine Million Franken ein.

Heute stehen in Kriens etwas über 18'300 Bäume im Siedlungsgebiet, wie im Rahmen der Baumbestanderfassung ermittelt wurde.

1000 neue Bäume im Siedlungsgebiet

Wird der Baumbestand ausserhalb der Bauzonen dazu gezählt, stehen in Kriens rund 193'000 Bäume. «Das Ziel, 1000 neue Bäume im Siedlungsgebiet zu pflanzen, ist ehrgeizig,» sagt Maurus Frey.

«Auch wenn der Anteil am gesamten Baumbestand in Kriens gering erscheint: Die Wirkung ist enorm, weil die Pflanzung auf einer etwa 30 Prozent der Stadtfläche konzentrierten Fläche erfolgen soll.

1000 zusätzliche Bäume sind ein direkter Beitrag zur Lebens- und Aufenthaltsqualität in Kriens. Da lohnt sich dieser Effort. Für jetzige, aber auch für zukünftige Generationen.»

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