Wie die Gemeinde Kriens mitteilt, hat die Stadt am 11. März 2022 mit der Altlastensanierung am ehemaligen Zielhang des alten Schiessstandes begonnen.
Die Stadtverwaltung der Gemeinde Kriens.
Die Stadtverwaltung der Gemeinde Kriens. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Am Fusse des Sonnenbergs startete die Stadt Kriens am 11. März 2022 im Obernau mit den Arbeiten für eine Altlastensanierung. Dort befand sich früher auf der Höhe der Abzweigung Hergiswaldstrasse der Zielhang des alten Schiessstandes. Jetzt wird das bleibelastete Material fachmännisch entfernt und entsorgt.

Die Arbeiten stehen in Zusammenhang mit einem geplanten Bauprojekt, dessen Profile schon heute auf die kommenden Bauaktivitäten hinweisen. Bevor aber die eigentlichen Bauarbeiten losgehen, wird die Stadt Kriens am 11. März 2022 mit der Altlastensanierung beginnen. Beim Hang handelt es sich nämlich um den früheren Zielhang des alten Krienser 300-Meter-Schiesstandes, der sich auf der gegenüberliegenden Talseite befindet und heute eine beliebte Festlokalität ist.

Kriens hat sich für eine nachhaltige Totalsanierung entschieden

Für die Altlasten-Sanierungen von (ehemaligen) Zielhängen von Schiessanlagen sind per Gesetz die Standortgemeinden verpflichtet. Die Kosten für die Grundsanierung werden durch den Bund und die kantonale Sonderabgabe «Altlastensanierung» gedeckt.

Die Stadt Kriens hat sich – wie schon beim Altlastenstandort Kleinfeld – für eine nachhaltige Totalsanierung entschieden. Sie ermöglicht es, dass das Gebiet gänzlich aus dem Kataster der belasteten Standorte entlassen werden kann. Um dieses Ziel zu erreichen, muss sämtliches mit Blei belastete Material ausgehoben und gesetzeskonform entsorgt werden. Dies betrifft die Bereiche innerhalb der Landwirtschaftszone und aber auch im Wald. Für dieses Projekt besteht eine rechtskräftige Sanierungs- und Baubewilligung.

Erste Phase

In einer ersten Phase werden bis Ende März 2022 Rodungsarbeiten durchgeführt. Aufgrund des Belastungsbereiches muss das Waldstück oberhalb des Schützenheimwegs temporär gerodet werden. Der Kanton Luzern hat dafür eine entsprechende Bewilligung erteilt. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird das Waldstück mit standortgerechten Bäumen und Sträuchern wieder bepflanzt.

Zweite Phase

In einer zweiten Phase werden rund 3000 Tonnen Erdreich ausgehoben. Je nach Belastungsstärke wird das Erdreich in entsprechende Deponien gebracht oder in einer Bodenwaschanlage behandelt. Nach dem Aushub erfolgt die Rekultivierung mit entsprechendem Erdreich und einer Ansaat. Diese Arbeiten starten bei guter Witterung voraussichtlich im April 2022 und dauern circa vier bis sechs Wochen. Zur Gewährung der Umweltsicherheit werden die Arbeiten durch einen Altlastenspezialisten mit entsprechender Messtechnik begleitet und kontrolliert.

Arbeiten für das Bauprojekt

Nach der Altlastensanierung beginnen die effektiven Arbeiten für das Bauprojekt. Dort haben sich die Stadt Kriens und die Bauherrschaft im Rahmen des Bewilligungsverfahrens auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. Die Stadt übernimmt die Kostendifferenz zwischen der Grund- und Totalsanierung, die Bauherrschaft finanziert im Gegenzug die Erschliessungsstrasse zum belasteten Gebiet auf eigene Kosten.

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