

Kriens ehrt den Schneesport-Förderer Spiekermann

Auf Schloss Schauensee wurde der Krienser Markus Spiekermann mit dem Anerkennungspreis für gute Jugendarbeit geehrt. Spiekermann engagiert sich seit über 25 Jahren für die Schneesportschule Kriens und sichert Krienser Jugendlichen damit Wintersporterlebnisse.
Der Ort der Ehrung war symbolisch: Das repräsentative Schloss steht mitten im Krienser «Schlosshoger», der auf dem Weg von der Krienseregg zurück nach Kriens für manchen älteren Skifahrer in Kriens mit vielen Erinnerungen verbunden ist und für sie so etwas wie der erste «Übungshoger» im Wintersport war.
Der Schlosshoger war so etwas wie die Klostermatte von Kriens: Familientreffpunkt, erste Schritte auf Skiern und das Finale der rasanten Abfahrt auf Skiern von der Krienseregg.
Skifahren als Schweizer Volkssport
Skifahren am Pilatus ist zwar seit einigen Jahren zwar nicht mehr möglich, weil die Schneelage zu unsicher ist und künstliche Beschneiuung zu teuer wäre. Damit die Krienser Jugend aber den Kontakt zum weissen Element trotzdem nicht verliert, gibt es heute die Schneesportschule Kriens.
1962 wurde sie als Skiclub Kriens gegründet und führte die Skischultage am Krienser Hausberg durch. Beim Skilift Mülimääs und der Abfahrt nach Kriens lernten so viele Einheimische die Bewegungen auf den Skiern. Und der stadtnahe Wintersport trug viel dazu bei, dass Skifahren seinen einst elitären Charakter verlor und zu einem Schweizer Volkssport wurde.
Markus Spieckermann seit 1995 Skilehrer
Heute fahren die Kinder und Jugendlichen per Reisebus ins Wintersportgebiet auf der Klewenalp. Dort erhalten sie von Skilehrern die Freude am Wintersport vermittelt und bekommen die Chance zu Kontakten mit anderen Kindern aus Kriens. Immer in der ersten Reihe dabei ist der Krienser Markus Spieckermann.
Der passionnierte Skifahrer ist seit 1995 Skilehrer. Seit 2006 engagiert er sich im Vorstand der Schneesportschule Kriens und trug als technischer Leiter mit viel Engagement und Herzblut dazu bei, dass Krienser Jugendliche am Mittwochnachmittag und am Samstag zu Schneesport-Erlebnissen kommen, auch nachdem die Pilatus Bahnen den Skibetrieb eingestellt hatten.
Bis 2018 war Spieckermann technischer Leiter, seither ist er als Skischulleiter verantwortlich für die Ausbildung neuer Skilehrer in der Schneesportschule Kriens.
Anerkennungspreis für gute Jugendarbeit
Seit über einem Vierteljahrhundert engagiert sich Markus Spiekermann damit für den Schneesport und für Krienser Jugendliche. Für dieses aussergewöhnliche Engagement erhielt er am Mittwoch den Anerkennungspreis für gute Jugendarbeit. Der Krienser Stadtrat Marco Frauenknecht überreichte den Preis in Anwesenheit zahlreicher Gäste.
Der Bildungs- und Kulturvorsteher überbrachte die Gratulationen des Stadtrates. Die Auszeichnung sei ein Symbol der Dankbarkeit der Stadt Kriens für dieses grosse ehrenamtliche Engagement.
Einwohnerratspräsidentin Anita Burkhardt-Künzler erzählte in ihrer Grussadresse aus eigener Erfahrung: Als Mutter sei sie sehr froh gewesen um die Kursangebote der Schneesportschule, die auch ihre Töchter besucht hätten. Das habe ihrer Familie unbeschwerte Skiferien ermöglicht, weil die Töchter das Schneesport-Abc bereits erlernt hätten.
Stadtrat Kriens hat gewählt
Die eigentliche Laudatio hielt Daniel Lenz. Der heutige Präsident des Vereins ist langjähriger Wegbegleiter des Geehrten. Er schilderte das vielseitige Engagement von Markus Spiekermann und stellte es in einen engen Zusammenhang mit den ebenfalls ehrenamtlichen Arbeiten des gesamten Vorstandes.
Markus Spiekermann selber bedankte sich bei der Stadt Kriens für die Anerkennung und die Wertschätzung, die ihm sehr viel bedeutete. In einem kurzweiligen Interview gab er selber Einblick in seine Tätigkeit und in die Art, wie er sein grosses ehrenamtliches Engagement, seine Familie, den Beruf, andere Hobbies und die eigenen sportliche Aktivitäten unter einen Hut bringe.
Gewählt werden die Träger des Anerkennungspreises für gute Jugendarbeit durch den Stadtrat Kriens. Nach einer öffentlichen Bewerbungsfrist schlägt die stadträtliche Jugendkommission den Preisträger zur Wahl vor.
Als Präsidentin dieser Kommission hatte Pia Engler an der Ehrung ihren letzten offiziellen Auftritt. Sie trat nach zwölf Jahren zurück. Stadtrat Marco Frauenknecht würdigte dieses langjährige Engagement und verdankte es.