Die Stadt Kriens blickt auf ein aussergewöhnliches Finanzjahr 2024 zurück: Dank starker Steuererträge verzeichnet sie einen Überschuss von 99 Millionen Franken.
Ausblick Kriens
Der Ausblick über Kriens. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Wie die Stadt Kriens berichtet, zeigt sich der Stadtrat mit dem Jahresergebnis 2024 sehr zufrieden. Die Stadt erzielte einen Überschuss von 99 Millionen Franken – ein Resultat, das die erfreuliche Entwicklung der städtischen Finanzen unterstreicht.

Nachdem 2023 bereits ein Überschuss von 59 Millionen Franken erzielt werden konnte, wurde das Finanzresultat des vergangenen Jahres noch einmal deutlich übertroffen. Der Fiskalertrag im Jahr 2024 übertraf die Erwartungen um mehr als 80 Millionen Franken und lag somit erheblich über dem Soll-Betrag von 113 Millionen Franken.

Wirtschaftliche Stärke zeigt sich in Steuerbilanz

Besonders bemerkenswert: die hohen Steuereinnahmen aus den Gewinnsteuern juristischer Personen. Auch die direkten Steuern der natürlichen Personen lagen mit 85 Millionen Franken (+11 Prozent) erstmals seit Jahren deutlich über dem budgetierten Wert von 76 Millionen Franken.

«Dieses noch aussergewöhnlichere Ergebnis zeigt, dass unsere Stadt nochmals von einer starken Wirtschaft profitieren darf. Wir sind stolz darauf, dass Kriens nicht nur ein attraktiver Wohnort, sondern auch ein prosperierender Wirtschaftsstandort ist», so Christine Kaufmann-Wolf, Stadtpräsidentin von Kriens.

Solide Finanzstrategie und zukunftsorientierte Reserven

Ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs ist die nachhaltige Finanzstrategie der Stadt. Die auf Basis des allseits bekannten «Stadtfinanzen im Gleichgewicht»-Planungsberichtes neu formulierte «Finanzstrategie 2024-2028 – mit Kompass in eine nachhaltige, solide Legislatur» wurde im November 2024 vom Einwohnerrat zur Kenntnis genommen.

«Die kommenden Jahre bringen uns neue Herausforderungen, insbesondere im Bereich des Finanzausgleichs. Wir wollen sicherstellen, dass wir auch in Zukunft handlungsfähig bleiben, wenn diese Zahlungen seitens des Kantons in Rechnung gestellt werden», erklärt Roger Erni, Finanzvorsteher der Stadt Kriens.

Dazu wurden 18 Prozent des Überschusses als «statistische Reserve Finanzausgleich» in ein separates Eigenkapital-Konto gebucht. Dies stellt einen wichtigen Schritt dar, um die finanzielle Stabilität der Stadt langfristig zu sichern und die kommenden Herausforderungen zu bewältigen.

Positive Finanzkennzahlen

Als Folge dieser Überschüsse schaffte es die Stadt Kriens die Nettoschuld je Einwohner (diese lag anno 2019 bei fast 5000 Franken) in ein Nettoguthaben von 2147 Franken umzuwandeln.

«Die Stadt Kriens hat sich in den letzten Jahren finanziell stark verbessert. Wir sind heute eine der finanzstärksten Gemeinden im Kanton Luzern. Diese Entwicklung gibt uns die nötige Flexibilität, um in die Zukunft zu investieren», sagt Roger Erni.

Ausblick 2025

Mit einem freien Eigenkapital von über 200 Millionen Franken zum Jahresende 2024 hat die Stadt Kriens eine solide Grundlage geschaffen, um ihre Projekte und Ziele auch in den kommenden Jahren weiterzuverfolgen. Das Finanzjahr 2024 bestätigt die erfolgreiche Finanzpolitik des Stadtrats und legt die Basis für eine weiterhin positive Entwicklung.

«Wir sind überzeugt, dass Kriens weiterhin auf Wachstumskurs bleibt. Mit einer stabilen Finanzlage können wir nicht nur unsere Infrastruktur modernisieren, sondern auch in wichtige soziale und wirtschaftliche Projekte investieren», so Christine Kaufmann-Wolf abschliessend.

Herausforderungen bleiben

Dennoch gibt es Herausforderungen, die nicht aus den Augen verloren werden dürfen. Ab 2026 wird Kriens als Gebergemeinde im kantonalen Finanzausgleich auftreten und muss sich auf steigende Zahlungen an den Kanton einstellen.

Zudem müssen Investitionen weiterhin priorisiert und mit den Finanzvorgaben abgestimmt werden. Weiter ist bereits bekannt, dass juristische Personen wegziehen werden.

«Wir haben viel erreicht, aber die Arbeit ist noch nicht abgeschlossen. Wir werden auch in den kommenden Jahren kontinuierlich an der Stabilisierung und Weiterentwicklung der Stadtfinanzen arbeiten», sagt Roger Erni weiter.

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