Wie die Gemeinde Wattwil informiert, schliesst die Jahresrechnung 2022 mit einem Ertragsüberschuss von 3,3 Millionen Franken.
Gemeindeverwaltung Wattwil.
Gemeindeverwaltung Wattwil. - Nau.ch / Simone Imhof
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Das intensive Wattwiler Jubiläumsjahr war geprägt durch mehrere Einweihungen und Abschlüsse grosser Zukunftsprojekte und der Finanzplanung entsprechend steigen aufgrund der beachtlichen Investitionen die Amortisations- und Zinslasten an.

Wie schon in den Vorjahren schliesst die Jahresrechnung 2022 mit einem operativen Ertragsüberschuss ab.

Bei einem Gesamtvolumen von rund 50,5 Millionen Franken beträgt der Überschuss rund 3,3 Millionen Franken. Dazu kommt rund eine Million Franken aufgrund der gesetzlichen Reserveänderungen.

Das Budget 2022 hatte einen Aufwandüberschuss von rund 350‘000 Franken vorgesehen.

Finanzstrategie bestätigt

Zum über Erwarten positiven operativen Überschuss trugen einerseits Minderausgaben in allen Aufgabenbereichen von total rund 820'000 Franken bei, anderseits vor allem der boomende Immobilienmarkt und nicht vorhersehbare Steuernachzahlungen von insgesamt über 2,5 Millionen Franken.

Dazu kamen zwei gesetzlich vorgeschriebene Reserveänderungen aufgrund des Verkaufs des Gemeindehauses Krinau und des Abrisses der Blechhalle auf dem Areal Rietwis im Rahmen der Aktivierung der Sportanlage. Diese betrugen insgesamt knapp 970‘000 Franken.

«Das positive Rechnungsergebnis bestätigt die bisherige Finanzstrategie des Gemeinderates mit einem Ausgleich zwischen gesunden Finanzen und Investitionstätigkeit», freut sich Gemeindepräsident Alois Gunzenreiner.

Ab 2023 belasten Abschreibungen das Budget

«Ab 2023 belasten die absehbaren Abschreibungen der grösseren Investitionen das Budget.

Es gilt deshalb weiterhin und in den nächsten Jahren umso mehr haushälterisch mit den verfügbaren Mitteln umzugehen.»

Die Finanzstrategie erweist sich auch mit Blick auf die weiterhin positive Entwicklung der Bevölkerungszahlen als richtig.

Verwendung des Überschusses

Der Gemeinderat beantragt der Bürgerversammlung vom 22. März 2023 knapp die Hälfte des Überschusses in Vorfinanzierungen (300‘000 Franken Fussgängerübergang Markthalle; 1‘000‘000 Franken Fussgängerübergang Campus; 350‘000 Franken Ebnaterstrasse) sowie weitere 500‘000 Franken in den Energieförderfonds einzulegen.

Mit dieser Einlage hat die Gemeinde Wattwil dann während vier Jahren gesamthaft 1,18 Millionen Franken zur Förderung erneuerbarer Energie zur Verfügung gestellt.

Die andere Hälfte des Ertragsüberschusses 2022 (rund 2,13 Millionen Franken) soll der Ausgleichsreserve zugewiesen werden.

Entgegengesetzt verhalten sich aktuell die Finanzausgleichsbeträge. Sie werden 2023 tiefer liegen.

Steuerfuss bleibt unverändert

Der Gemeinderat budgetiert für 2023 einen Aufwandüberschuss von rund 1,5 Millionen Franken.

Dieser Betrag soll aus der Ausgleichsreserve bezogen werden.

Da er zudem für das Budget 2023 den Aufwandüberschuss im Verhältnis zu den bestehenden Reserven in einen vertretbaren Bereich bringen konnte, beantragt der Gemeinderat der Bürgerversammlung, den Steuerfuss unverändert bei 132 Prozent beizubehalten.

Weiterer Investitionsbedarf

Die Investitionsrechnung 2022 schliesst mit einer Nettoinvestition von rund 32,4 Millionen Franken ab.

Die Investitionsplanung sieht für 2023 und 2024 weitere Projekte vor: in die geplanten Fussgängerbrücken bei der Markthalle und beim Campus, in die Behindertengerechtigkeit der Bushaltestellen, in die Bleikenstrasse und in Gewässerbauvorhaben.

Zudem beantragt der Gemeinderat je einen Sammelkredit für die Realisierung von PV-Anlagen auf Gemeindeliegenschaften sowie für die Umrüstung der gemeindeeigenen Beleuchtungen auf energiesparende LED-Technologie.

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