Im Zentrum von Wattwil erfolgte der Spatenstich zu dem strategischen Bauprojekt «Umgestaltung Bahnhof- und Poststrasse».
Spatenstich
Bei garstigem Wetter leistet Gemeindepräsident Alois Gunzenreiner den Spatenstich mit dem Pneubagger. Unterstützt wird er von Baumeister Ueli Weber, ARGE Zentrum Wattwil, Kathrin Ott, Präsidentin Verein Zentrum Wattwil, Peter Schweizer, Leiter Bau und Planung, Gemeinde Wattwil sowie Thomas Graf, Projektleiter und Esther Schmid, Baustellenbotschafterin, Brühwiler AG Ingenieure und Architekten (von rechts nach links). - Gemeinde Wattwil
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Im Zusammenhang mit dem Bau der Umfahrung Wattwil, 2. Etappe, sieht der Verkehrsrichtplan aus dem Jahr 2006 vor, als flankierende Massnahme die Bahnhof- und Poststrasse aufzuwerten. Die Funktion von Wattwil als lebendiges Regionalzentrum soll erhalten, weiterentwickelt und gestärkt werden. Voraussetzung dafür ist, dass der Dorfkern zum Wohnen, Arbeiten und Einkaufen noch attraktiver wird.

Eine Chance für Geschäfte und Wohnquartier

Die Eröffnung der Umfahrungsstrasse entlastet das Zentrum von Wattwil vom Durchgangsverkehr und das bietet Chancen für die Ortsentwicklung. Gleichzeitig wird mit der Umgestaltung der Bahnhof- und Poststrasse die Gelegenheit gepackt, den öffentlichen Raum sowie die Aufenthaltsqualität aufzuwerten.

In 2010 wurde die Planung in Angriff genommen und im November 2018 genehmigten die Wattwiler Stimmbürgerinnen und -bürger an einer Urnenabstimmung den erforderlichen Baukredit von 7,85 Millionen Franken. Nach zehn Jahren der Vorbereitung kann das Projekt nun realisiert werden.

Für die Ausarbeitung des Projekts wurden daher frühzeitig die Anwohnenden, der Verein Zentrum Wattwil (VZW), der Handwerker- und Gewerbeverein (HGV) sowie die betroffenen Liegenschaftsbesitzer miteinbezogen. Die Vereine und Grundbesitzer stehen denn auch hinter dem Projekt und freuen sich auf die neu gestaltete Bahnhof- und Poststrasse.

Passender Zeitpunkt

Der Zeitpunkt für die Ausführung des Projekts ist aus verschiedenen Gründen günstig: Wenn die Umfahrungsstrasse im 2022 eröffnet werden soll, kann Wattwil seine Besucherinnen und Besucher bereits mit seiner neuen Einkaufsstrasse empfangen.

Finanziell vorteilhaft wirkt sich aus, dass neben der Sanierung der Kanalisation auch die Fahrbahn der Bahnhof- und Poststrasse nach 20 Jahren ohnehin ersetzt werden muss. Die Umsetzung des Projektes bildet eine gute Grundlage für weitere Entwicklungsprojekte im Umfeld.

Aufenthalt im Zentrum

Fussgängerinnen und -gänger können sich freuen, denn die Gehbereiche werden verbreitert. Die grosszügigeren Verhältnisse bieten auch den angrenzenden Geschäften entsprechende Chancen.

Beidseitig der Thur werden der Bräkerplatz und neu der Kirchplatz mit Wasserspielen sowie Sitzgelegenheiten für den Aufenthalt im Zentrum eingerichtet. Entlang der Strasse werden Versorgungsinseln eingebaut, welche das Wattwiler Zentrum für Veranstaltungen und Märkte noch attraktiver machen.

Gestalterische Elemente werden fortgeführt

Bei der Verschönerung des Ortszentrums gilt es, bereits vorhandene Merkmale weiter zu stärken und damit ein unverwechselbares Erscheinungsbild zu schaffen. So wird die Baumallee als markantes Gestaltungselement über den ganzen Strassenabschnitt angelegt.

Das bereits vom Bahnhofplatz bekannte künstlerische Element, der «Kreuzchenstich», wird weiterentwickelt und findet in Form von Mundartaussprüchen einen neuen Anwendungsbereich. Vom Bräkerplatz bis zur Einmündung Grüenaustrasse wird ein heller Asphalt eingebaut, der den Übergang der Postbrücke als Verbindung zwischen dem linken und rechten Thurufer betont.

Schliesslich wird der Strassenabschnitt mit einheitlichen Veloständern, Abfallbehältern und Pollern ausgestattet. Die Strassenlampen werden durch neue Beleuchtungsmasten ersetzt. Die Einkaufsstrasse wird mit diesen gleichmässig beleuchtet und in behagliches Licht getaucht.

Verkehrsberuigte Zone mit ausreichend Parkplätzen

Die verengt gestaltete Fahrbahn soll eine neue Situation schaffen, welche die Geschwindigkeit deutlich reduziert und eine Verkehrsberuhigung herbeiführen wird. Sollte die erwünschte Verlangsamung ausbleiben, werden zusätzliche Massnahmen geprüft.

Die beliebten Längsparkfelder werden neu in Zweierpaketen angeordnet und durch Alleebäume getrennt. Das Konzept wird auch auf die Poststrasse erweitert, wo es bisher keine Längsparkfelder gibt. Das Ein- und Ausparkieren wird einfacher und sicherer.

Ambitionierter Bauablauf

Mit einer ausgeklügelten Baustellenlogistik und dem Einsatz von vier Bautrupps, welche gleichzeitig im Einsatz stehen, soll die Umgestaltung der Bahnhof- und Poststrasse in nur zehn Monaten Bauzeit realisiert werden.

Falls das Wetter mitspielt, kann der Strassenabschnitt bereits Anfang November – und damit rechtzeitig auf das Weihnachtsgeschäft – wieder dem Verkehr übergeben werden. Die Projektleitung und die Bauunternehmung sind jederzeit bemüht die Zufahrt im Zentrum sicherzustellen.

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