

Kirchberg SG hat ein erfreuliches Rechnungsergebnis 2022

In den vergangenen Jahren waren fast immer die Steuereinnahmen der Grund für die guten Abschlüsse. Diese waren jeweils viel höher als budgetiert.
Im letzten Jahr trugen die Steuereinnahmen «nur» rund 0,7 Millionen Franken zum besseren Ergebnis bei.
Die Steuern der natürlichen Personen machen den grössten Teil der Steuereinnahmen aus. Aufgrund der Steuersenkungen gehen diese Einnahmen aber zurück.
Zum erfreulichen Abschluss haben im letzten Jahr vor allem die folgenden Bereiche mit tieferen Nettokosten als budgetiert beigetragen.
Bildung und Sicherheit lagen unter dem Budget
Im Bereich Bildung lagen sie um 812'176,35 Franken (davon 583'858,16 Franken bei den Schulliegenschaften) unter dem Budget.
Bei der sozialen Sicherheit lagen sie um 626'408,56 Franken unter dem Budget. Auch im Bereich Verkehr ergaben sich um rund 540'600 Franken tiefere Nettoausgaben.
Der Steuerfuss bleibt gleich
Das Versprechen im letzten Jahr lautete, dass die deutliche Reduktion des Steuerfusses sicher für vier Jahre Gültigkeit hat.
Nach dem ersten Jahr hat sich das bestätigt. Aus heutiger Sicht hat das Versprechen weiterhin Gültigkeit.
Der Finanzplan sieht sogar eher eine finanzielle Entlastung ab dem Jahr 2025 vor.
Das Ausgabenwachstum stabilisiert sich
Das Ausgabenwachstum von Budget 2021 zu Budget 2022 mit einem Plus von fünf Millionen Franken war extrem hoch. So viel konnte nicht umgesetzt und ausgegeben werden.
Das bedeutet, dass nicht erledigte Aufgaben aus dem 2022 nochmals im 2023 eingeplant sind. Das ist auch der Grund, warum die Ausgaben im Budget 2023 im Vergleich zum Budget 2022 nicht wieder etwas sinken.
In der Summe aller Ausgaben sind immer auch die Aufwände der sogenannten Spezialfinanzierungen enthalten.
Spezialfinanzierungen sind die Feuerwehr, die Wasserversorgung, die Abwasserentsorgung, der Bereich Abfall und die beiden Fonds der Gemeinde.
Budget in 2023 wächst nur geringfügig
Diese Bereiche werden nicht durch die Steuern, sondern durch separate Abgaben finanziert.
In der Rechnung der Gemeinde werden diese Bereiche jeweils ausgeglichen und haben keinen Einfluss auf das Gesamtergebnis.
Zählt man alle diese Spezialfinanzierungen ab, wächst das Budget 2023 im Vergleich zur Rechnung 2022 um 0,4 Millionen Franken. Auf einen Betrag von 50 Millionen Franken ist das ein relativ kleiner Anstieg.
Investitionsrechnung 2022
Die Investitionsrechnung 2022 enthält Ausgaben von rund drei Millionen Franken und Einnahmen von 645'000 Franken, was Nettoinvestitionen von 2, 355 Millionen Franken ergibt.
Budgetiert waren Nettoinvestitionen von 5,79 Millionen Franken.
Die grossen Abweichungen ergeben sich insbesondere aus der Sanierung des ehemaligen Scheibenstandes Gähwil die sich durch eine Einsprache eines Verbandes verzögert hat. Das Bauprojekt ist noch nicht rechtskräftig.
Bei den Schulliegenschaften (Kindergarten Neugasse, Pavillon Sonnenhof) fielen im 2022 noch nicht so viele Kosten an wie budgetiert. Dies ergibt eine Abweichung von rund 1,25 Millionen Franken.
Bushaltestelle Zentrum Kirchberg
Für die neue Bushaltestelle Zentrum Kirchberg und die Verlegung der Husenstrasse sind bislang nur Kosten für Honorare und Vorbereitungsarbeiten angefallen.
Der Baubeginn der Bushaltestelle erfolgt erst im Frühjahr 2023. Die Abweichung beträgt rund 1,1 Millionen Franken. Im Stelz wurde noch nicht mit dem Strassenbauprojekt begonnen.
Es läuft noch ein Enteignungsverfahren. Die Abweichung vom Budget beträgt rund 450'000 Franken.
Die Rechnung 2022 schliesst bei einem Aufwand von 58'097'135,65 Franken und einem Ertrag von 58'833'529,57 Franken mit einem Überschuss von 736'393,92 Franken ab.