

GLP: «Für bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Interlaken»

Am 18. Oktober 2022 steht in der Sitzung des Grossen Gemeinderats Interlaken die Aufhebung des Reglements über die Betreuungsgutscheine zur Debatte.
Denn: Das im Jahr 2020 von Interlaken gewählte System mit der Kontingentierung und damit die Umsetzung eines Stichtags haben sich als unrealistisch erwiesen.
Für die GLP-Fraktion stellt sich Manuela Nyffeler-Lanker den Fragen von Nau.ch zur kommenden Debatte.
Nau.ch: Ist Ihre Fraktion mit der Aufhebung der Kostenkontingentierung für die Betreuungsgutscheine im 2023 einverstanden und falls nein, welche Änderung ist Ihrer Meinung nach angebracht?
Manuela Nyffeler-Lanker: Unsere Fraktion unterstützt die Aufhebung des Reglements und damit die Aufhebung der Kontingentierung der Herausgabe von Betreuungsgutscheinen durch die Gemeinde Interlaken.
Die GLP setzt sich für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein.
Das Angebot von Tagesschulen und Kita-Plätzen als Ergänzung für die Kinderbetreuung bilden hierbei ein wichtiges Element in unserer Gesellschaft.
Bereits in der Parlamentssitzung im Mai 2020, als das Reglement und die Kontingentierung beschlossen wurde, brachte die GLP ihre Bedenken bezüglich der Höhe des zur Verfügung stehenden Betrages ein.
Dass dieser nicht ausreicht, bestätigt sich nun zwei Jahre später bereits.
Nau.ch: Laut Traktandum werden bei Aufhebung des Kontingents die Kosten für die Betreuungsgutscheine maximal 650'000 Franken pro Jahr betragen. Wie steht Ihre Fraktion zu diesem Betrag?
Manuela Nyffeler-Lanker: Beim Betrag von 650‘000 Franken handelt es sich um den Bruttobetrag, nach Abrechnung des Lastenausgleichs verbleibt für die Gemeinde nur etwa 1/5 dieses Betrages.
Dieser Betrag wird von der Fraktion GLP unterstützt und als sinnvolle Investition für ein familienfreundliches Interlaken gesehen.
Nau.ch: Laut Traktandum «sind derzeit noch mehrere Gesuche im Gesamtwert von 88'000 Franken offen, die nicht mehr bewilligt werden konnten». Was sagt Ihre Fraktion den betroffenen Familien?
Manuela Nyffeler-Lanker: Die Beantwortung dieser Gesuche liegt in der Verantwortung des Bereichs Soziales.
Ab dem 1. Januar 2023 sollte mit Aufhebung des Reglements für alle beantragenden Familien das Problem gelöst sein.
Zur Person
Manuela Nyffeler (36) ist Co-Präsidentin der GLP Bödeli und Mitglied des Grossen Gemeinderats für die GLP Bödeli.
Sie verantwortet die Geschäftsführung des Gemeindeverbands Weissenau Unterseen tätig und wohnt in Interlaken.