Interlakens Gemeindeparlament hat am Dienstagabend den Verkauf eines Teils des Des-Alpes-Areals an einen Investor abgelehnt. Damit können dort kein Viersternhotel mit 110 Hotelzimmern sowie rund 80 Apartments entstehen.
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Interlaken lebt vom Tourismus. - Keystone
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Wie Interlakens Tiefbaudirektor und Vizegemeindepräsident Kaspar Boss am Mittwoch auf Anfrage sagte, fiel die Ablehnung mit grosser Mehrheit aus. Hauptargument für das Nein zum Teilverkauf war laut Boss, dass sich Interlakens Volk im Februar anlässlich einer Konsultativabstimmung klar gegen den Verkauf ausgesprochen hatte.

Damals stimmten nur 541 Personen für den Teilverkauf, während 1118 Interlaknerinnen und Interlakner dagegen stimmten. Der Gemeinde Interlaken gehört das Land, das sich an der Interlakner Flaniermeile Höheweg befindet.

Für Boss ist nach dem Entscheid des Parlaments in Sachen Des-Alpes-Areal ein Marschhalt angesagt. Es gelte, eine Pause einzulegen und später eine Neuorientierung vorzunehmen.

Ja sagte Interlakens Grosser Gemeinderat (GGR) am Dienstagabend aber zur Sanierung des Restaurants auf diesem Areal. Der GGR genehmigte einen Rahmenkredit von 1,35 Millionen Franken. Das Restaurant des Alpes soll gemäss Boss' Worten nach der Sanierung neu vermietet werden.

Die Zukunft des Des-Alpes-Areals beschäftigt Interlaken seit Jahren. 2014 scheiterte ein erster Anlauf für eine Überbauung an der Urne. Im Sommer 2020 zog ein Investor ein weiteres Hotelprojekt wegen der Coronapandemie zurück. Das seither dritte, nunmehr nicht mehr realisierbare Projekt stammt von der Fortimo-Gruppe.

Das Des-Alpes-Areal machte im Herbst 2020 nationale Schlagzeilen, als der Wirt des beliebten Restaurants getötet wurde. Mit dem Interlakner Starkoch René Schudel hätte das Restaurant umgebaut und neu belebt werden sollen, doch das Projekt geriet ins Stocken. Im Sommer 2021 wurde erst einmal ein temporärer Gastrobetrieb - ein Pop-up-Betrieb - eingerichtet.

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