Das Budget 2022 der Einwohnergemeinde Matten weist einen Aufwandüberschuss im Gesamthaushalt von 609'940 Franken auf.
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Das Budget der Einwohnergemeinde Matten weist einen Aufwandüberschuss im Gesamthaushalt (inklusive Spezialfinanzierungen) von 609'940 Franken auf. Der allgemeine Haushalt ohne Spezialfinanzierungen (Steuerhaushalt) schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 511'230 Franken ab.

Das Budget 2022 basiert auf einer unveränderten Steueranlage von 1.88 Einheiten für Steuern auf Einkommen und Vermögen sowie einer Liegenschaftssteuer von 1.5 Promill des amtlichen Wertes.

Die Reserven der Spezialfinanzierungen Abwasserbeseitigung und Abfall sind nach wie vor genügend, um den budgetieren Aufwandüberschuss decken zu können. Die Spezialfinanzierung Abfall hat per Ende 2022 noch einen Bestand von rund 500'000 Franken.

Aufwandüberschuss bei der Abwasserentsorgung

Diese Abnahme ist auf die Gebührensenkungen der letzten Jahre zurückzuführen und bewusst gemacht worden. Der Aufwandüberschuss beim Abfall von 52'320 Franken ist damit zu erklären.

Das bestehende Verwaltungsvermögen der Abwasserentsorgung bei Einführung HRM2 kann im Jahre 2022 abgeschrieben werden. Deshalb sind weniger Abschreibungen geplant und entsprechend muss weniger aus dem Werterhalt entnommen werden.

Bei der Abwasserentsorgung wird mit einem Aufwandüberschuss von 46'390 Franken gerechnet und der Rechnungsausgleich der Spezialfinanzierung ist nach wie vor genügend.

Die Budgetzahlen wurden vorsichtig berechnet

Bei den Investitionen sind die Sanierung des Werkhofes, der Brunnenleitung, des Regenklärbeckens, der Ersatz eines Fahrzeuges des Bauamtes und Schlusszahlungen an den Direktanschluss Flugplatz Gsteigstrasse die grössten Posten. Das Investitionsbudget sieht Nettoinvestitionen von 1'267'600 Franken vor und davon betreffen 370'000 Franken die Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung.

Die grossen Investitionen der kommenden Jahre führen zu einem Anstieg der Schulden und die Selbstfinanzierung muss beachtet werden. Dank dem Abbau von Schulden in den vergangenen Jahren ist die vorgesehene Investitionstätigkeit aber tragbar. Das Finanzierungsergebnis sieht einen Fehlbetrag von 620'220 Franken vor.

Die Steuereinnahmen haben in den letzten Jahren stagniert und die Entwicklung ist momentan unsicher. Im Jahr 2021 wurden die Budgetzahlen entsprechend vorsichtig berechnet und gemäss Steuerhochrechnung sollten diese Werte knapp erreicht werden.

Exakte Prognosen unmöglich

Die aktuelle wirtschaftliche Lage ist sehr unsicher und die Corona-Pandemie macht exakte Prognosen unmöglich. Für das Jahr 2022 wird mit einem schwachen Wachstum der Steuereinnahmen bei den natürlichen und juristischen Personen gerechnet und dies ist im Budget berücksichtigt.

Das per 1. Januar 2016 bestehende Verwaltungsvermögen muss linear innert 12 Jahren abgeschrieben werden und belastet die Erfolgsrechnung bis ins Jahre 2027 mit jährlich 503‘000 Franken. Der Bilanzüberschuss der Vorjahre beträgt per 31. Dezember 2020 3‘603'503 Franken und der Aufwandüberschuss 2022 kann somit gedeckt werden.

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