Mit Kesseln im Boden versuchen Naturschützer aus Bubikon-Wolfhausen Amphibien vor den Gefahren der Bürgstrasse zu retten. Das scheinen nicht alle zu verstehen.
Bubikon
Hundekot im Kröten-Kübel sorgt für Ärger in Bubikon. - zVg
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Man kann sich ja fragen, was ein in die Erde eingegrabener Kessel an einem Strassenrand verloren hat. Aber vermutlich ist er nicht als Mülleimer für die Hinterlassenschaften von Hunden gedacht, wie auf diesem Bild.

Das Foto ist ein bisschen ausserhalb von Wolfhausen in Richtung Lützelsee entstanden. Da, wo die Adletshuserstrasse ausserhalb von Wolfhausen in die Bürgstrasse übergeht, da sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht.

Nicht nur der Lützelsee ist nahe, auf beiden Seiten der Strasse befindet sich auch, gut versteckt hinter blühenden Apfelbäumen und üppigem Dickicht, je ein kleiner Weiher.

Kessel für wandernde Kröten

Diese Gewässer rufen im Frühling die Amphibien; und die Tierchen müssen zwecks Vermehrung die Bürgstrasse queren. Das kann tödlich enden, wenn Autos über die schmale Landstrasse flitzen. Solcherlei Verkehrsrouten durch die Natur holen nicht selten Naturschützer auf den Plan.

Entlang der Bürgstrasse haben sie Kessel in die Erde vergraben, in die wandernde Kröten, Frösche und andere Amphiben fallen sollen. In regelmässigen Abständen holen die Naturschützer die Kessel und bringen sie über die Strasse.

Hundekot erzürnt die Bubiker

Dafür applaudieren die einen, andere finden das schöngeistig und belächeln die Aktivitäten.

Wahrscheinlich war es dann auch ein Belächler, der Hundekot in einen Kübel warf. Sicher ist, dass viele Bubikerinnen und Bubiker das nicht goutieren. «Huere Säuhünd!», heisst es da. Und: «So etwas geht gar nicht. Anstand und Respekt, wo seid ihr?»

Übrigens: Nur 100 Meter vom Hundekot-im-Kessel-Tatort entfernt steht ein Abfallkübel für Hundesäcklein. Der Kesselfrevel wäre so einfach zu vermeiden gewesen – und der Zorn der Bubiker.

Was halten Sie von Amphibienrettern?

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