Drei Wochen nach der Rückkehr der Glarner SP in die Kantonsregierung tritt Parteipräsident Jacques Marti zurück. Mit einem Regierungsratssitz könne die Partei «keine so harte Oppositionsarbeit» mehr machen, wie er sie betreiben wolle, begründet Marti seinen Abgang.
Jacques Marti, SP Kanton Glarus, Kandidat für den Nationalrat, gibt ein Interview nach seiner Wahlniederlage, anlässlich der Parlamentswahlen am Sonntag, 18. Oktober 2015 in Glarus. - Keystone
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«Viele in der Partei wünschen sich einen gemässigteren Stil und eine Zusammenarbeit mit den bürgerlichen Parteien», sagte Marti am Sonntag in einem Interview mit dem Onlineportal südostschweiz.ch. Das könne er aber nicht mittragen, weil es nicht seine Art sei.

Eine Politik des Konsenses löse bei ihm kein Freude aus. Der Politiker mit Jahrgang 1983 fühlt sich laut eigener Aussage nach wie vor wohl bei der SP - aber einfach nicht mehr an deren Spitze als Präsident.

Hinter dem neugewählten SP-Regierungsrat Markus Heer stehe er grundsätzlich voll und ganz, betonte Marti im Interview. Heer habe einen guten Wahlkampf geführt und seine moderate Strategie sei aufgegangen. «Das respektiere ich. Es ist aber eben einfach nicht meine Welt», erklärte Marti.

Schon im September 2019 war Marti als Landrat zurückgetreten. Er sass für die SP seit 2012 im Kantonsparlament. Damals gab er Familiäre Gründe an. Er und seine Frau erwarteten zum vierten Mal Nachwuchs.

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