

Projekt Entwässerung Fahrweid

Die Vorbereitungsarbeiten für die Entwässerung Fahrweid sind seit Kurzem beendet. Realisiert werden nun die Erweiterung des Pumpwerks Länggenbach sowie eine neue Abwasser-Kanalisation. Die Gemeinden Geroldswil und Weiningen entschieden zusammen mit der Interkommunalen Anstalt Limeco, dass ein grosser Teil der Kanäle im Micro-Tunnelingverfahren realisiert wird. Dies bedeutet gegenüber einem offenen Grabenbau weniger Eingriffe an der Oberfläche des Siedlungs- und Naturraums der Gemeinden. Die drei Bauherrschaften haben für die Umsetzung des gesamten Bauvorhabens total 17.4 Mio. Franken bereitgestellt. Die Erweiterung des Pumpwerks ist bereits im Gange. Im Mai 2019 starten die Bauarbeiten für die Kanalisationserneuerung.
Kurzzeitig kam das nutzbringende Infrastrukturprojekt Entwässerung Fahrweid anfangs 2019 ins Stocken. Nach Ausarbeitung des Detailprojektes und der darauf erfolgten Submission, musste man erkennen, dass die Kostenschätzungen aus dem Genehmigungsprojekt der ersten Planungsphasen zu optimistisch waren. Zum Planungs- und Baukredit von 11,2 Millionen Franken wurde ein Zusatzkredit von 6,2 Millionen Franken nötig. Dieser wurde inzwischen von der Limeco und den beiden Gemeinden genehmigt.
Die Bauherrschaft hat zur Kostenentwicklung eine Zweitmeinung eingeholt. Die vorliegende Expertise zeigt, dass das federführende Ingenieurunternehmen die Kosten zu tief veranschlagte. «Das Ingenieurbüro hat sich bereit erklärt, die entstandenen Umtriebe der Bauherrschaft vollumfänglich zu erstatten», führt Michael Deplazes, Gemeinderatspräsident Geroldswil, aus. Da die Expertise der Projektierung ansonsten gute Qualität attestiert, steht der weiteren Zusammenarbeit mit der eingesetzten Gesamtprojektleitung in diesem anspruchsvollen Bauprojekt nun nichts mehr im Weg.
„Das Projekt Entwässerung Fahrweid hat gegenüber der Vorlage von 2017 keine wesentlichen Änderungen erfahren. Es wird so umgesetzt, wie wir es bei der Abstimmung 2017 versprochen haben", betont Mario Okle, Gemeindepräsident Weiningen. «Im Mai starten die Bauarbeiten für die Zugangsschächte. Im Juni können dann die Hauptarbeiten für die neuen Abwasserkanäle im Micro-Tunnelingverfahren beginnen. Wir setzen weiterhin auf dieses Verfahren, weil die baulichen Eingriffe im dicht besiedelten Gebiet weit geringer sind als wenn die neuen Kanäle im offen Grabenbau gebaut würden» ergänzt Okle.
Weniger Einschränkungen
Gemäss Planung dauern die Bauarbeiten an der Kanalisation rund 18 Monate. Ein grosser Teil der Kanäle im Untergrund wird im Micro-Tunnelingverfahren erstellt. Das bedeutet in den Gemeinden Geroldswil und Weiningen weniger Eingriffe in den Verkehrs- und Siedlungsraum aber auch in die Natur. «Es wird nicht die ganze Strecke aufgerissen, sondern es werden in Abständen von 150 bis 380 Metern Zugänge gegraben, wo spezielle Tunnelmaschinen in den Untergrund abgesenkt werden und sich von dort durch den Untergrund fräsen. Damit werden Passanten und die Anwohnerschaft viel weniger eingeschränkt. Auch gibt es weniger Verkehrsbehinderungen», erklärt Michael Deplazes.