

Frick schliesst Erfolgsrechnung 2022 mit Aufwandüberschuss ab

Die Erfolgsrechnung 2022 weist einen Aufwandüberschuss von 2,178 Millionen Franken aus.
Der Verlust ist auf die hohen Kosten einer Altlastensanierung eines Baugrundstücks der Einwohnergemeinde Frick im Gebiet Lammet zurückzuführen.
Ohne diese ausserordentlichen Kosten hätte ein Ertragsüberschuss von rund 350'000 Franken resultiert. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 85'000 Franken.
Budgetierter Steuerertrag knapp verfehlt
Der Steuerabschluss verfehlte das Budget um 200'000 Franken beziehungsweise um circa 1,2 Prozent (16,74 Millionen gegenüber 16,94 Millionen).
Wie schon in den Vorjahren liegen die Ergebnisse insgesamt nahe bei den budgetierten Erträgen.
Die Einkommens- und Vermögenssteuern erreichten dabei mit 14,45 Millionen das Budget um circa 80'000 Franken nicht.
Sondersteuern liegen unter Budget
Die Sondersteuern (Nachsteuern, Grundstückgewinnsteuern, Erbschafts- und Schenkungssteuern) liegen mit netto 339'000 Franken ebenfalls unter dem budgetierten Betrag von 457'000 Franken.
Die Gewinnsteuern juristischer Personen fielen mit 1,15 Millionen Franken um rund 103'000 Franken tiefer aus, die budgetierten Quellensteuern wurden dagegen mit 860'000 Franken übertroffen (Budget 750'000 Franken).
Budgetierte Kosten wurden in meisten Fällen eingehalten
Die budgetierten Kosten konnten in den meisten Bereichen eingehalten und zum Teil unterschritten werden.
Eine bedeutende Budgetüberschreitung von total 333'000 Franken resultierte wiederum im Gesundheitsbereich bei den Beiträgen an die Restkostenfinanzierung für die Betreuung in Kranken- und Pflegeheimen und die ambulanten Pflegeleistungen von total Kosten 1'188'000 Franken.
Diese Beiträge können von der Gemeinde nicht beeinflusst werden. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist zudem nicht zu erwarten, dass diese Kosten in Zukunft wieder sinken werden.
Altlastensanierung im Gebiet Lammet
Im Rahmen der Erschliessung Lammet wurde ein Teil der früheren Abfalldeponie im Gebiet Hundsrugge auf der Parzelle 2275 saniert, indem das verunreinigte Material ausgehoben und fachgerecht entsorgt wurde.
Darauf wurde die Grube mit sauberem Aushubmaterial aufgefüllt. Die Sanierung war unumgänglich, um die Parzelle 2275 verkaufen und später für eine Wohnnutzung verwenden zu können.
Dies wäre ohne Altlastensanierung nicht möglich gewesen. Die Parzelle wurde im Mai 2022 zum Preis von 2,5 Millionen Franken veräussert.
Aufwandüberschuss in der Jahresrechnung
Die Sanierungskosten in der Höhe von 1'898'000 Franken sind nicht werthaltig und wurden deshalb zulasten der Jahresrechnung 2022 abgeschrieben.
Zugleich wurde der Wert des benachbarten Baugrundstücks im Eigentum der Einwohnergemeinde aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse über die Altlasten um 626'400 Franken berichtigt, was einem Landwert von neu 100 Franken pro Quadratmeter entspricht.
Insgesamt resultierte ein erfolgswirksamer Verlust von total circa 2,5 Millionen Franken zulasten der Jahresrechnung 2022, der zum erwähnten Aufwandüberschuss von 2,178 Millionen Franken in der Jahresrechnung führt.
Abbau der Verschuldung
Im Jahr 2022 konnte eine Selbstfinanzierung über 2,46 Millionen Franken (Vorjahr 3,2 Millionen Franken) erwirtschaftet werden.
Brutto wurden Investitionen über 2,68 Millionen Franken getätigt. Die Investitionseinnahmen beliefen sich auf 1,11 Millionen Franken.
Insgesamt wurde damit ein Finanzierungsüberschuss von circa 896'000 Franken erzielt, was bedeutet, dass aus der Erfolgsrechnung mehr Mittel erwirtschaftet werden konnten als investiert wurde, womit letztes Jahr ein geringfügiger Abbau der Verschuldung resultierte.