Wie die Gemeinde Wollerau mitteilt, muss das Angebot der «Kleinklasse Verhalten» für das Schuljahr 2023/2024 infolge Personalmangels sistiert werden.
Die Schule Wollerau und das Gemeindehaus.
Die Schule Wollerau und das Gemeindehaus. - Nau.ch / jpix.ch
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Bei der Kleinklasse Verhalten (KKV) handelt es sich um ein Angebot für verhaltensauffällige Kinder, die sich trotz normaler Begabung und Ausschöpfung anderer schulischer Interventionen vor Ort (integrative Förderung, Gespräche mit den Eltern, Klassenversetzung, vorübergehenden Einsatz einer Klassenassistenz) kurzzeitig oder über einen längeren Zeitraum nicht in eine Klasse integrieren können.

Ziel ist es, diese Kinder nach und nach in die Klasse zu reintegrieren und eine allfällige Platzierung in einer externen Sonderschule (inner – oder ausserkantonal) zu vermeiden.

Das bewährte «Höfner Modell» wird an der Primarschule Wollerau gemeinde- und bezirksübergreifend geführt.

In Wollerau können auch Kinder der Nachbargemeinden das Angebot nutzen, im Gegenzug besuchen Wollerauer Kinder der vierten bis sechsten Klasse das Angebot in Freienbach.

Für KKV konnte keine Lehrperson gefunden werden

Sofern es die Platzverhältnisse zulassen, werden kostenpflichtig auch Kinder aus anderen Bezirken aufgenommen.

Trotz langer und intensiver Suche konnte für das kommende Schuljahr 2023/2024 keine Lehrperson für die KKV gefunden werden.

Wenige Gespräche hat es zwar gegeben, in mindestens zwei Fällen scheiterte die Anstellung aber an der grossen Lohndifferenz zwischen dem Kanton Schwyz und den Nachbarkantonen.

Die temporäre Sistierung schmerze sehr, denn das Angebot habe sich in den letzten Jahren bewährt und sei über den Bezirk Höfe hinaus von Schulträgern und Eltern als Zwischenlösung für die Kinder mit dem Ziel Reintegration geschätzt worden.

Kinder werden einer Regelklasse zugeteilt und unterstützt

Die Wollerauer Kinder werden einer Regelklasse zugeteilt und durch Sozialpädagogen, integrative Förderung und Klassenassistenzen bestmöglich unterstützt.

«Den Schulträgern und Eltern der auswärtigen Kinder mussten wir die Verträge per Ende des aktuellen Schuljahres leider künden.

Sie gehen zurück in ihre Wohngemeinde», erklärte Gemeindeschreiber Thomas Bollmann.

Die Gemeinde hofft, das Angebot im Schuljahr 2024/2025 wieder aufnehmen zu können.

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