Die Thurgauer Regierung hat zum Auftakt der Grossrats-Sitzung vom Mittwoch über die Corona-Lage informiert. «Die Lage ist ernst und sie verschärft sich», sagte Gesundheitsdirektor Urs Martin (SVP).
Urs Fischer
Der neu gewählte Thurgauer Regierungsrat Urs Martin (SVP) übernimmt das Departement für Finanzen und Soziales. - keystone
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Die Thurgauer Regierung hat zum Auftakt der Grossrats-Sitzung vom Mittwoch über die Corona-Lage informiert. «Die Lage ist ernst und sie verschärft sich», sagte Gesundheitsdirektor Urs Martin (SVP).

Der Kanton Thurgau habe aktuell hinter St. Gallen und Tessin am drittmeisten Corona-Fälle pro 100'000 Einwohner. Innert einer Woche hätten die Fälle um 27 Prozent zugenommen. Der Reproduktionswert, der das Tempo der Virus-Ausbreitung zeigt, sei mit 1,23 am zweithöchsten aller Kantone.

Das Spitalpersonal sei seit Monaten im Dauerstress, erklärte Martin. In über der Hälfte der Alters- und Pflegeheime gebe es Covid-19-Fälle. Einige Heime hätten bereits Zivilschutz-Unterstützung beantragt. Auch an den Schulen nähmen die Ansteckungen zu. Die Regierung werde nach den kommenden Beschlüssen des Bundesrats über zusätzliche Thurgauer Massnahmen entscheiden.

Laut Volkswirtschaftsdirektor Walter Schönholzer (FDP) will die Regierung am Donnerstag über das kantonale Härtefall-Programm informieren. Weitere wirtschaftliche Hilfe für die von der Pandemie betroffenen Betriebe sei unumgänglich, betonte Schönholzer. Unternehmer im ganze Land sähen ihr Lebenswerk bedroht.

Grossratspräsident Norbert Senn (CVP) erklärte, das Ratsbüro habe die Bildung einer parlamentarischen Corona-Spezialkommission beschlossen. Diese soll Entscheide und Massnahmen im Kanton begleiten. Regierungspräsident Walter Schönholzer begrüsste die Bildung der Kommission.

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