

Unentschieden zwischen HC Flawil und TSV Fortitudo Gossau 2

Mit den Rängen sieben und acht vor der Partie empfingen zweitletzte Gossauer den Tabellenletzten aus Flawil. Duell der Giganten geht anders, nicht nur in der Filmbranche.
Die zwei Mannschaften bestreiten ein Spiel, welches beide Teams klar an das Tabellenschlusslicht verweist.
Wer sich den Samstagabend mit Handball-Leckerbissen versüssen wollte, hätte die Buchenwaldhalle in Gossau auch gekonnt umfahren können.
Nichtsdestotrotz holt sich Flawil den zweiten Punkt in der laufenden Saison und dass nicht ganz unverdient.
Technische Fehler, Fehlwürfe und wenig Überzeugung
Gossau gelingt der Start in die Partie wesentlich besser, holpern tut es jedoch bei beiden Teams.
Gossau geht in Führung, spielt durch weite Kreuzbewegungen und tiefenorientiertes Schnittstellenspiel einen Handball, welcher der Flawiler 6:0-Deckung liegen sollte.
Die mangelnde Laufbereitschaft, fehlende Aggressivität und scheinbaren Verzögerungen in den Gedankengängen liessen jedoch beinahe jeden Angriff einen Treffer zu.
Das hat zur Folge, dass auch Torhüter Buff nur schleppend in die Partie findet. Vorne sind es technische Fehler, Fehlwürfe und wenig Überzeugung.
Ohne Steigerung wird das ein Debakel
Wenn man hinten kompakt stand, waren es Würfe über den Block, selbst vom eher kleinen Spielmacher, welche ins Tor finden.
Die Kritik ist angemessen – harte Worte muss sie auch Pfründer im Time-out formulieren. Das Aufwachen blieb aus.
Mit dem 13 zu 9 aus Sicht der Gastgeber in Gossau, können die Flawiler den Schaden so klein halten, dass die Vorentscheidung ausbleibt, was mit der bisherigen Leistung durchaus möglich gewesen wäre.
Ansage ganz klar; ohne Steigerung wird das ein Debakel.
Die Aufholjagd beginnt
In Durchgang zwei kommen die Flawiler besser ins Spiel. Nicht gerade weltbewegend, so fällt dem beobachtenden Auge von aussen auf.
Jedoch etwa so ausreichend, dass eine Art Aufholjagd begonnen werden konnte. Eine wirklich reife Leistung war es auch in der zweiten Hälfte nicht.
Gossau jedoch schien das Pulver seinerseits verschossen zu haben. Die Umstellung auf den siebten Feldspieler zeigt Früchte und die Flawiler kommen Tor um Tor heran.
Die Deckungsarbeit lässt noch immer zu wünschen übrig, im Tor steht jedoch nun Kobler, welcher seinen Job richtig gut macht.
Flawil «gewinnt» in Hälfte zwei einen Punkt
Die richtigen Entscheidungen im Überzahlspiel in Kombination dazu verringert den Abstand kontinuierlich.
Die Gossauer zeigen Nerven und kommen über die 22 erzielten Tore nicht hinaus.
Wohl mehr mit Glück als viel Verstand fällt der letzte Wurf von Baumgartner via Blockberührung in Tor der Hausmannschaft, fast zeitgleich mit dem Schlusssignal.
Flawil «gewinnt» in Hälfte zwei einen Punkt, kann damit jedoch in Anbetracht der gezeigten Leistung kaum zufrieden sein.
Frauenfelder zu Gast im Botsberg
Am Wochenende sind die Frauenfelder zu Gast im Botsberg.
Im Hinspiel konnte man eine Halbzeit gewinnen, grundsätzlich also vielversprechende Aussichten auf den Samstag.
Mit einer deutlichen Leistungssteigerung und ausgedachtem Angriffsspiel, welches sich nicht immer auf den siebten Feldspieler stützt, ist eine Überraschung möglich.