Wie die Gemeinde Flawil mitteilt, sollen ab März 2022 interessierte Flawiler und Fachpersonen erkunden, wie Stickerhäuser fachgerecht saniert werden können.
Gemeindehaus in Flawil.
Gemeindehaus in Flawil. - Nau.ch / Simone Imhof
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Der Gemeinderat hat verschiedene Massnahmen beschlossen, um dem Stickerquartier Rückenwind zu geben. Ab März 2022 soll eine Gruppe interessierter Flawiler zusammen mit Fachpersonen die Frage bearbeiten, wie Stickerhäuser fachgerecht saniert werden können.

Im April kommt eine zweite Gruppe dazu, welche im Dorf die Auseinandersetzung mit diesem Quartier und der historischen Bausubstanz fördern soll. Damit will der Gemeinderat die Gründung einer Wohn- und Baugenossenschaft «Lebendiges Stickerquartier» anstossen.

Das Stickerquartier befindet sich zwischen der Wilerstrasse und der Oberdorfstrasse sowie zwischen der Rösslistrasse und der Enzenbühlstasse. Viele bestehende Bauten sind Stickerhäuser (1870 bis 1915) und geben dem Quartier eine einheitliche, prägnante Struktur.

Für dieses Quartier gibt es einen Richtplan, welcher den Umgang mit der historischen Bausubstanz formuliert. Die Autoren des Richtplans schreiben: «Diese Einheitlichkeit gibt dem Quartier einen ganz besonderen, identitätsstiftenden Charakter für ganz Flawil.»

Die Herausforderungen im Stickerquartier

Im Richtplan werden die Herausforderungen des Quartiers genannt: «Das Quartier sieht sich je länger desto mehr mit gravierenden Problemen konfrontiert. Ein Teil der Bausubstanz ist – zumindest aus energetischer Sicht – sanierungsbedürftig. Die kleinmassstäblichen Parzellenformen schränken die bauliche Nutzung stark ein, denn Neubauten sind in dieser (kleinmassstäblichen) Form heute wirtschaftlich kaum mehr tragbar.

Der zusätzliche Wohnraumbedarf wird mit Anbauten befriedigt, und es entsteht zusehends ein Sammelsurium an unterschiedlichen Ausführungen. Die Umgebung der Stickerhäuser ist ursprünglich nicht auf den motorisierten Verkehr ausgelegt worden, sodass sie vermehrt als Parkierungsfläche verbraucht wird – mit entsprechend negativen Auswirkungen auf das Ortsbild.»

Weitere Informationen sind auf der Webseite der Gemeinde Flawil zu finden.

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