Wie die Gemeinde Oberbüren informiert, hat der Zweckverband SeniorenZentrum Uzwil im September 2022 beschlossen, das Haus Marienfried zu schliessen.
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Eine Frau in einem Altersheim geht mithilfe eines Rollators. (Symbolbild) - Keystone
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Schweren Herzens hat sich die Verbandskommission des Zweckverbands SeniorenZentrum Uzwil am 22. September 2022 entschieden, das Haus Marienfried zu schliessen.

Das fällt deshalb schwer, weil das Haus in den letzten 25 Jahren ein wichtiger Teil des Zweckverbands war und in Niederuzwil verwurzelt ist.

Viele Menschen haben hier dank guter Pflege und Betreuung einen schönen Lebensabend geniessen können, eingebettet ins Grün, nahe am Puls des Orts.

Auswirkungen der Corona-Pandemie

Die anhaltend tiefe Belegung, die Leere ist spürbar. Von den 58 Zimmern ist gerade die Hälfte belegt.

Das hat auch finanziell grosse Auswirkungen. Der Zweckverband rechnet für 2022 mit einem Defizit von mehr als zwei Millionen Franken.

Die Reserven wurden in der Corona-Pandemie stark beansprucht. Die Institution hat sich von Corona leider nicht erholt. Besserung ist nicht in Sicht.

Sanierung hätte Millionen gekostet

Die Nachfrage nach einem Platz im Marienfried ist seit Monaten kaum vorhanden. Das Gebäude wurde in den letzten 20 Jahren zwar aussen saniert und erweitert.

Die Zimmer blieben alt. Vor fünf Jahren gab es ein Sanierungsprojekt für Zimmer und Nasszellen.

Es hätte mehrere Millionen gekostet und keine echte Verbesserung gebracht.

Senioren werden im November umziehen

Es wurde drum nicht ausgeführt. Die Demenz-Abteilung zügelt Ende Oktober 2022 vom Marienfried in das eigens umgebaute Erdgeschoss am Standort Sonnmatt.

Dieser Umzug war so geplant. Danach wären weniger als 20 Menschen in einem Haus mit 58 Plätzen.

Das geht nicht. Darum werden sie anfangs November 2022 ins Sonnmatt zügeln.

Für sie ist gesorgt, sie werden begleitet und betreut. Mit dem Umzug endet ein Kapitel in der Geschichte des Zweckverbands Seniorenzentrum Uzwil früher als gedacht.

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