Die Gemeinde Flawil setzt sich für eine zukunftsorientierte, nachhaltige Energieversorgung basierend auf Energieeffizienz und der vermehrten Nutzung.
Der Bahnhof in Flawil.
Der Bahnhof in Flawil. - Nau.ch / Simone Imhof
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Wie die Gemeinde Flawil informiert, dient das 2013 erstellte Energiekonzept 2050 der Gemeinde als strategisches Grundlagenpapier und wichtiges Planungsinstrument für die Erreichung der energiepolitischen Ziele der Gemeinde. Im Auftrag von 2023 des Gemeinderats hat die Arbeitsgruppe Umwelt und Energie der Gemeinde Flawil das Energiekonzept 2050 aktualisiert.

Das vorliegende, überarbeitet Energiekonzept 2050 zeigt auf, dass die Gemeinde Flawil mit ihrer zukünftigen Energieversorgung einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Schweizer 2000-Watt-Ziele und insbesondere zum Netto-Null-Ziel für die Treibhausgasemissionen bis 2050 leisten kann. Die Überarbeitung wurde in Zusammenarbeit mit der TBF, der IG Nachhaltige Zukunft Flawil sowie der Energieagentur St. Gallen und de, Label Energiestadt durchgeführt.

Weniger Verbrauch, mehr erneuerbare Energie

Die Energieverbrauchsanalyse zeigt, dass der Endenergieverbrauch (Wärme, Strom, Mobilität) von 2011 bis 2020 von 270 Gigawattstunden auf 255 Gigawattstunden gesunken ist. Dies ist vorwiegend auf Produktionsrückgänge und Effizienzmassnahmen in der Industrie zurückzuführen.

Im gleichen Zeitraum konnte der Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Energieversorgung von 17,6 Prozent auf 28,7 Prozent erhöht werden. Dies wurde im Wesentlichen durch die vollständige Umstellung des Flawiler Strommix auf erneuerbare Energien (Privathaushalte/Gewerbe: ab 2016, Grossverbraucher: ab 2018) sowie durch die Einführung und kontinuierliche Erhöhung des Biogasanteils in den Gasprodukten für Privathaushalte von 5 Prozent auf 20 Prozent erreicht.

Für die Gesamtenergiebilanz einer Gemeinde ist jedoch nicht die Endenergie, also jene Energie, die bei den Verbrauchern ankommt, sondern die Primärenergie entscheidend. Diese berücksichtigt zusätzlich zur Endenergie auch die benötigten Energien für die vorgängige Prozesskette bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung des jeweiligen Energieträgers.

Mit 4700 Watt Primärenergie Dauerleistung pro Einwohner beziehungsweise Einwohnerin im Jahr 2011 lag die Gemeinde Flawil bereits unter dem Schweizer Durchschnitt von 5600 Watt. Im Jahr 2020 lag dieser Wert in der Gemeinde Flawil bei rund 3300 Watt pro Einwohner beziehungsweise Einwohnerin und somit immer noch deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt von damals 4400 Watt.

Treibhausgasemissionen weiter senken

Die mit dem Primärenergie-Verbrauch zusammenhängenden Treibhausgasemissionen betragen in der Gemeinde Flawil im Jahr 2020 rund 5,4 Tonnen CO2-Äquivalent pro Einwohner und liegen damit unter dem schweizerischen Durchschnitt von 5,9 Tonnen CO2-Äquivalent pro Einwohner. Der Absenkpfad für den Primärenergieverbrauch und die CO2-Emissionen bis in das Jahr 2050 basiert auf den energiepolitischen Leitlinien der Gemeinde Flawil.

Die vorgesehene Umsetzung der Energieplanung führt bis 2050 zu einer Energieversorgung, die zu 100 Prozent auf erneuerbaren Energien basiert. Dieses Ziel soll bereits bis 2030 erreicht werden.

Eine zukunftsorientierte, nachhaltige Energieversorgung, die sich an den Zielvorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft orientiert, ist für die Gemeinde Flawil machbar.

Aktualisiertes Energiekonzept online

Mit dem aktualisierten Energiekonzept steht der Gemeinde Flawil ein Instrument zur Verfügung, um die geplanten Massnahmen aus dem Energiekonzept kontinuierlich umzusetzen.

Der Gemeinderat hat das aktualisierte Energiekonzept genehmigt und die Arbeitsgruppe Umwelt und Energie und die zuständigen Verwaltungsabteilungen mit dessen Umsetzung beauftragt.

Das aktualisierte Energiekonzept 2050 (Aktualisierung 2024) ist auf der Webseite der Gemeinde Flawil unter Aktuelles à Engagement à Energiestadt zu finden.

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