

Badmintonclub Uzwil kassiert Kanterniederlage gegen Zürich

Eine derart hohe Niederlage fing sich Uzwil seit Jahren nicht mehr ein. Auch deshalb reiben sich viele die Augen.
Doch was sind die Ursachen für diese aussergewöhnlich hohe Klatsche?
Einerseits waren die Uzwiler Leistungsträger zu schwach, anderseits konnten man die vielen Absenzen bei den Männern nicht wettmachen.
Und zum Schluss fehlte auch noch das Wettkampfglück, das den Uzwilern im bisherigen Saisonverlauf stets treu zur Seite stand.
Assistenztrainer Rudi Dellenbach musste einspringen
Schon vor Spielstart hatte Spielertrainer Iztok Utrosa tiefe Sorgenfalten. Ihm gingen schlicht die Männer aus.
Robin Tabeling und Nicolas A. Müller waren wegen internationalen Wettkämpfen abwesend, Zvonimir Durkinjak fehlte wegen einer Blessur, und zuletzt musste sich Iztok Utrosa auch selbst noch aus der Startformation streichen, da er schon seit Tagen mit einer hartnäckigen Erkältung zu kämpfen hatte.
Als Ersatz musste einmal mehr Assistenztrainer Rudi Dellenbach einspringen. Zudem wurde der erst 16-jährige Liano Panza erstmals ins NLA-Team aufgeboten.
Die Startformation wurde komplettiert durch die gewohnten Stammspieler Kim Bruun, Ramon Kropf, Cheryl Seinen und Milena Schnider.
Auf Playoffjagd
Der Matchplan für die Uzwiler hiess Schadensbegrenzung. Man wollte sich zumindest einen Punkt sichern.
Dabei setzten sie auf das erste Männerdoppel (Bruun/Kropf), das Frauendoppel (Seinen/Schnider) und das Mixeddoppel (Seinen/Kropf).
Dass aber am Schluss keines dieser drei Spiele gewonnen wurde, ist wohl die grösste Ernüchterung.
Auch wenn die Zürcher mit Stadelmann, Jaeger-Holm, Diaz, Gustaman und Surya plötzlich mit grossen Kalibern auf Playoffjagd gehen, wäre für die Uzwiler mehr möglich gewesen.
Kim Bruun gewinnt Männereinzel
Und trotzdem gab es auch Lichtblicke im Uzwiler Spiel. So gewinnt Kim Bruun relativ klar sein Männereinzel gegen den starken Ditlev Jaeger-Holm.
Bei Bruun zeigt die Formkurve endlich wieder stark nach oben, das ist erfreulich. Einen soliden Einstand zeigte auch das Uzwiler Eigengewächs Liano Panza.
Der 16-Jährige spielte unbeschwert auf. Im Männerdoppel mit Rudi Dellenbach präsentierte er eine ansprechende Leistung.
Auch im dritten Männereinzel spielte er sich gegen den sechs Jahre älteren Soen Rimmer sogar bis in den fünften Satz.
Uzwil muss die Tabellenführung abgeben
Letztlich blieb ihm ein Sieg bei seiner Premiere verwährt. Doch Liano Panza zeigte, dass er ein grosses Zukunftsversprechen ist.
In der NLA-Rangliste verliert Uzwil die Tabellenführung. Neu steht wieder Lausanne (26 Punkte) an der Spitze, gefolgt von Tafers (25), Uzwil (25) und Brig (20).
Die nächste Doppelrunde folgt am 25. und 26. Februar 2023.